Bamberger Kreis-Grüne zur Weltnaturerbeentscheidung der UNESCO: "Es besteht dringender Handlungsbedarf"
Die Grünen fühlen sich durch die Aufnahme der fünf deutschen Buchenwälder in die Liste der Waltnaturerbe in ihrer Forderung nach einer Machbarkeitsstudie hinsichtlich eines Nationalparks im Steigerwald bestätigt. „Es wird Zeit, dass die Staatsregierung ihre Blockadehaltung endlich aufgibt und die schon 2007 in Aussicht gestellte Machbarkeitsstudie in die Wege leitet,“ sagte der Bamberger Kreisrat Bernd Fricke bei einer Sitzung der Landkreis-Grünen. Die vier Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Brandenburg und Thüringen hätten die Zeichen der Zeit erkannt, kämen ihrer Verantwortung für den Schutz der Buchenwälder nach und täten etwas für die strukturelle Entwicklung ihrer Regionen. Die Staatsregierung hingegen habe den Zug einfach untätig ohne den Steigerwald abfahren lassen.
Wie notwendig es ist, nach neuen Wegen für den Steigerwald zu suchen, machte der Kreisvorsitzende Andreas Lösche deutlich: „Die Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung sind dramatisch, bis 2029 wird sich die Zahl der Schüler seit dem Jahr 2000 in etwa halbiert haben. Es besteht dringender Handlungsbedarf,“ sagte Lösche. Erst vor zwei Wochen hatten die Grünen neue Zahlen zur Holznutzung und demographischen Entwicklung in der Region vorgelegt.
Unterstützung der Grünen hingegen erfährt das vom Vorhaben des Bamberger Kreistages auf dem Gebiet des Landkreises Bamberg in Kombination mit einem Buchenwaldinformationszentrum ein Waldnaturschutzschutzgebiet einzurichten. „Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung,“ betonte Fricke. Langfristig aber halten die Grünen am Ziel eines Nationalparkes fest, schließlich sei ein solcher in der Regel Voraussetzung zur Aufnahme in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten.
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