CSU/BA-Fraktion im Bamberger Stadtrat: „KiTa-Kinder freiwillig auf Corona testen“

Den Eltern und Kindern aktiv zur Seite stehen, will die CSU-BA-Fraktion bei einer besonders junge Eltern sehr berührenden Frage. Hat unser Kind nur einen Schnupfen – oder müssen wir uns Sorgen wegen einer möglichen Corona-Infektion machen? Vier CSU-BA-Stadträte haben an Oberbürgermeister Andreas Starke geschrieben und den Antrag gestellt, dass die Verwaltung ein einheitliches Konzept für Corona-Tests an Kindern bei ungewissen Symptomen erarbeitet. Mit den Trägern der Kindertagesstätten soll dazu ein koordinierendes Gespräch geführt werden. Die mögliche Teilnahme der Kinder an Tests muss dabei auf freiwilliger Basis mit Einverständnis der Eltern geschehen.

Die antragstellenden Stadtratsmitglieder, Peter Neller, Dr. Ursula Redler, You Xie und Michael Kalb verweisen in ihrem Schreiben auf die unmittelbaren Sorgen, wie sie sich den Eltern und Kindereinrichtungen stellen. Für alle berufstätigen Eltern und auch gerade für Alleinerziehende bestehe das „riesige Problem“, dass „durch den Lockdown der Urlaub vieler bereits weitgehend aufgebraucht ist, ebenso wie die Kinderkrankheitstage.“ Im Zuge dessen kämen auch Arbeitgeber „in die Bredouille“, heißt es in dem Schreiben.

Schon die Verunsicherung, die bereits bei einem Erkältungsanflug sowohl bei Eltern, Erzieherinnen. Lehrern etc. um sich greift – „ist es nun COVID 19, sollen wir Quarantäne einhalten …?“ – sollte Anlass für einen kurzfristigen Test sein. „Diese Befürchtungen greifen derzeit um sich“, heben die Antragsteller hervor, „auch wenn nach bisherigen Erkenntnissen davon ausgegangen werden kann, dass das Immunsystem von Kindern Sars-CoV-2 besser bekämpfen kann als das von Erwachsenen“.

Dr. Ursula Redler, selbst Mutter eines Kita-Kindes, meint: „Das ändert aber nichts an der Sorge von Eltern und daran, dass die Kinder erst mal nicht mehr in die Kita dürfen.“ Für den kommenden Herbst würden daher nicht wenige Eltern viele Fehltage befürchten, wobei sie nicht wüssten, „wie sie die Probleme bewältigen sollen“.

Fraktionsvorsitzender Peter Neller weist in dem Schreiben an den Oberbürgermeister darauf hin, dass diese Unsicherheiten wohl auch dazu geführt haben, dass in zahlreichen Kitas im Land Corona-Tests an Kindern durchgeführt werden. Laut Medienberichten würden „diese Tests aber meist Entwarnung geben“.