Forchheim: Acht Monate keinen Umsatz – Die Veranstaltungswirtschaft hat mit der „Night of Light“ einen flammenden Appell gesetzt
Forchheim (ha) – Es sind deutliche Signale, die die Veranstaltungswirtschaft an die politischen Entscheidungsträger in Bund und Länder senden: „Die Veranstaltungswirtschaft steht auf der Roten Liste der akut vom Aussterben bedrohten Branchen“.
Unternehmer von Locations, Messegesellschafter, Event-Agenturen, Catering-Unternehmen, Non-Food-Caterer, Licht- und Ton-Technikfirmen, Dekorationefirmen und Einzelunternehmen hatten in der Nach von Dienstag auf Mittwoch in Deutschland über 10.000 Gebäude mit roter Beleuchtung angestrahlt. Soll heißen: „Alarmstufte Rot in der Veranstaltungswirtschaft“. In Forchheim wurde neben dem Jungen Theater auch das Arivo Hotel, in der Bayreuther Straße angeleuchtet.
Marco Hocke von der Firma M+M Licht und Ton aus Forchheim, hatte sich mit seinen Mitarbeitern ohne groß darüber nachzudenken an der Protestaktion beteiligt und tauchte das große Gebäude ganz in rot. Viele Unternehmen der Branche sehen sich bereits jetzt in ihrer Existenz bedroht. Wegen der behördlichen Auflagen, die im Zuge der Corona-Krise erlassen worden sind, entfiel sozusagen über Nacht die Arbeitsgrundlage vieler in der Veranstaltungsbranche tätiger Unternehmen. Eigentlich ist die Veranstaltungsbranche ein Milliardenmarkt; jetzt herrscht Umsatzflaute. Hunderttausende Arbeitsplätze sind bedroht. Bereits seit Mitte März weisen die Auftragsbücher der Veranstaltungswirtschaft keinen Umsatz mehr auf. Dies wird sich weiterhin auch durchziehen. Das Verbot für Großveranstaltungen, welches zunächst bis zum 31. August galt, wurde nun ersteinmal bis Ende Oktober verlängert. Über acht Monate keinen Umsatz; welche Betriebe werden diese Krise überstehen? Mit der „Night of Light“ wurde nun ein leuchtendes Mahnmal und ein flammender Appell der Veranstaltungswirtschaft gesetzt: „Rettet die Branche“. Alexander Hitschfel
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