MdB Dr. Silke Launert: „Fichtelberg, Goldkronach und Hummeltal profitieren von Soforthilfeprogramm“
Fünf Museen aus dem Bayreuther Landkreis werden mit zusammen über 70.000 Euro aus dem „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“ gefördert, das hat die CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert bekannt gegeben. Im Einzelnen gehen die Fördergelder an das Goldbergbaumuseum Goldkronach (12.000 Euro), das neue Besucherbergwerk in Goldkronach (10.215 Euro), das Deutsche Fahrzeug- und Automobilmuseum Fichtelberg (22.400 Euro) das Besucherbergwerk „Gleißinger Fels“ in Fichtelberg (23.249 Euro) und das Museum „Hummelstube“ in Hummeltal (4.292 Euro).
Damit erfahre die Museumslandschaft im Landkreis eine enorme Aufwertung, freute sich Launert. Mit den Zuwendungen werde nicht nur die Kultur unseres Raumes gestärkt, auch das große Engagement und die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer vor Ort werde damit gewürdigt. „Geld, das in die Fortentwicklung unserer Museen investiert wird, ist gut angelegtes Geld“, so Launert. Sie hatte die Förderbescheide jetzt persönlich vor Ort in den einzelnen Einrichtungen übergeben. Dabei sah sie die Corona-Krise durchaus auch als große Chance für das Fichtelgebirge und die Fränkische Schweiz, da vielen Menschen die touristischen Attraktionen ihrer Region erst wieder so richtig bewusst werden. Launert: „Mit seiner reichhaltigen Kultur, der vielfältigen Natur und der hervorragenden Infrastruktur hat das Bayreuther Land enorm viel zu bieten.“
Obwohl es das Museum schon seit mittlerweile 27 Jahren gebe, habe es bislang noch keine Förderung erfahren, sagte Perry Eckert vom Fahrzeug- und Automobilmuseum Fichtelberg. Umso größer sei die Freude, jetzt dabei zu sein, zumal das Fahrzeugmuseum zu den Museen im Landkreis mit den höchsten Besucherzahlen gehöre. Im Besucherbergwerk Gleißinger Fels sollen die Fördergelder dazu beitragen, den Originalzustand wiederherzustellen. Bürgermeister Sebastian Voit sprach von einem der letzten begehbaren Erzbergwerke, die es überhaupt gibt. Jose Castro Riemenschneider, Vorstandsvorsitzender der Montan-Stiftung, der das Bergwerk gehört, betonte, dass durch die derzeitigen Arbeiten am Bergwerk die enge Verbindung von Tradition, Bergbau, Natur und Naturschutz hervorgehoben werden soll.
Mit dem Goldbergbaumuseum und dem neuen Besucherbergwerk werden in Goldkronach ebenfalls gleich zwei Einrichtungen gefördert. „Wir freuen und über diese Unterstützung ganz besonders“, sagte Bürgermeister Holger Bär. Nach den Worten von Klaus-Dieter Nitzsche vom Goldbergbaumuseum soll mit Hilfe des Geldes ein Geologischer Lehrpfad im Museumsgarten entstehen. In den Hummelstuben in Hummeltal plant der Freundeskreis schließlich die Anschaffung von zwei großen Vitrinen, in denen unter anderem die typische Tracht aus dem Hummelgau gezeigt werden soll, so Vorsitzender Richard Müller.
Durch das Programm werden regionale Museen in ihrem Betrieb und ihrer Weiterentwicklung gestärkt und so der Erhalt des immateriellen und materiellen Kulturerbes als wesentlicher Teil der kulturellen Identität in ländlichen Räumen unterstützt. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und zur Sicherung der kulturellen Teilhabe als Teil der regionalen Daseinsvorsorge.
Das Projekt „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“ des Deutschen Verbandes für Archäologie e.V. richtet sich in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund an regionale Museen in ländlichen Räumen mit bis zu 20.000 Einwohner. Diese Einrichtungen konnten Mittel beantragen, um Modernisierungsmaßnahmen und programmbegleitende Investitionen durchzuführen. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ des Bundeslandwirtschaftsministerium.
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