Pressemitteilung des Bündnisses gegen die Umfahrungen Dormitz und Neunkirchen

Bei allem Verständnis für den Wunsch nach weniger Verkehr in der Dormitzer Hauptstraße: der alte Ruf nach der Umgehungsstraße ist nicht mehr zeitgemäß!

Die Corona Pandemie lehrt uns gerade wie schnell die Wirtschaft stillsteht und sich unsere Lebensbedingungen verändern. Viele Menschen haben in den letzten Wochen das Fahrrad als Verkehrsmittel entdeckt – auch weil sie sicher auf den Straßen fahren konnten. Wie schaffen wir es, die schwächsten Verkehrsteilnehmer – Fußgänger und Radfahrer – in Dormitz dauerhaft zu schützen? Der Neubau der Brücke bietet die Chance den Individualverkehr zu verlangsamen, indem auf Empfehlung des VGN auf eine Busbucht verzichtet wird. Dadurch können gleichzeitig der Fuß-/Radweg und die Querungshilfe verbreitert und somit die Wege der umweltfreundlichen Verkehrsteilnehmer attraktiver und sicherer gestaltet werden.

Die Zeit in der wir leben, fordert dringender denn je nachhaltige Lösungen. Der Bau der Umfahrung Dormitz West ist mit Sicherheit nur ein Verschieben der Verkehrsprobleme auf die Nachbarorte. Die letzten Monate zeigten deutlich: wir alle brauchen unser Land zum Anbau regionaler Lebensmittel und zur Naherholung vom stressigen Alltag. Wir sind mehr denn je davon überzeugt, dass der Preis für die Umfahrung zu hoch ist: mehr als 18 ha landwirtschaftliche Fläche soll für eine neue Straße geopfert werden. Und am Ende der neuen Straße steht der Autofahrer vor Weiher wieder im Stau…

Dormitz braucht eine zukunftsorientierte Umgestaltung der Hauptstraße, mit einer Geschwindigkeitsreduzierung der Fahrzeuge und einer sicheren Führung von Radfahrern und Fußgängern. Dafür muss sich der Gemeinderat mit Bürgermeister Bezold einsetzen – für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und zum Wohle aller Bürger/-innen und folgender Generationen!

BÜNDNIS gegen die Umfahrungen Dormitz und Neunkirchen am Brand