Das virtuelle Lunch in Covid19-Zeiten: ein neues Format der Bamberger Firma bytabo

Ob beim griechischen Salat, dem fränkischen Schäufele oder der italienischen Pasta: Die Mittagspause, trotz der Covid19-Krise, zur Networking-Zeit machen

Corona-Lunch ... Foto: engin akyurt / Unsplash

Corona-Lunch … Foto: engin akyurt / Unsplash

Angefangen mit dem Treffen seiner Liebsten über den wöchentlichen Besuch im Fitnessstudio bis hin zum Feierabendbier in der Kneipe an der Ecke, gibt es zahlreiche Momente, die sich auf der Liste der Dinge, auf die wir während der Corona-Krise verzichten müssen, anreihen. So auch das gesellige Zusammensein beim gemeinsamen Mittagessen mit den Kollegen und die angeregten Gespräche beim Business-Lunch mit Kunden oder Gleichgesinnten. Die meisten Lücken, die sich dadurch in unser Leben eingeschlichen haben, konnten wir durch kreative Lösungen wieder füllen und zu etwas Besonderem machen. So wurde aus dem wöchentlichen Spieleabend mit den besten Freunden eine wilde Skype-Partie und das gemeinsame Feierabendbier wurde bei jedem zu Hause alleine vor dem Laptop getrunken, aber virtuell war man verbunden.

Leere Lücken durch ein Mittagessen und den gemeinsamen Austausch füllen

Doch dort wo im Freundeskreis und bei der Familie die Lücken schon in der ersten Woche gefüllt wurden, erstreckte sich bei vielen im Home-Office eine gähnende Leere. Denn das was dort am meisten fehlt, ist der allgemeine Austausch und das Miteinander. Um den Kontakt mit den Kollegen, Kunden und anderen Unternehmern nicht zu verlieren haben die beiden fränkischen Geschäftsführer von bytabo gemeinsam mit Gregor Heilmaier, von der Heilmaier und Heilmaier GmbH, das Format des virtuellen Mittelstandslunch ins Leben gerufen und Schritt für Schritt zum Laufen gebracht. So ging es von einer schnell im Gespräch geborenen Idee, über die Konzeptionierung bis hin zum ersten Lunch-Date am 30. April, immer mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen den lebendigen Austausch von Mittelstandsentscheidern zu fördern.

Auf in die zweite Runde: Mit einem Digitalisierungspionier als Ehrengast

Nach einem erfolgreichen Anlauf, mit den Geschäftsführern von Dr. Pfleger, ging der Mittelstandslunch knapp einen Monat später am 28. Mai in die zweite Runde. Im Fokus stand diesmal neben dem allgemeinen Netzwerkgedanken, der digitale Puls der Zeit und als Ehrengast und Interviewpartner wurde Markus Zwingel, Chief Digital Officer und Mitglied der Geschäftsleitung, der Fürst-Gruppe zum Online-Event eingeladen. Sein Verantwortungsbereich, im Unternehmen, ist so gegenwartswichtig wie auch zukunftsentscheidend – denn das Spiel in einem hoch kompetitiven Umfeld entscheidet sich auch hier in der weiteren Digitalisierung und Automatisierung. Neben ihm sind auch, die Gäste aus dem ersten Lunch mit von der Partie: Dr. Günter Auerbach und Ralf Will, die beiden Geschäftsführer der Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH aus Bamberg und 18 weitere Entscheider im Mittelstand.

Von einer Vorstellungs-, in die Fragerunde: Der Ablauf des Mittelstandslunch

Im Anschluss an eine gemeinsame Vorstellungsrunde aller 18 Teilnehmer hatten die Geschäftsführer der Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH die Ehre, als seine Vorgänger, die Fragerunde an Markus Zwingel zu eröffnen. Von da an leiten Christian Schieber, Geschäftsführer von bytabo, und Gregor Heilmaier die Teilnehmer durch das Gespräch und schneiden zahlreiche spannende Fragen an und leuchten in viele Bereiche rein. Was für Erkenntnisse bringt die Covid19-Krise für die weitere Digitalisierung der Fürst-Gruppe? Wo gab es Engstellen, wo lief es richtig rund? Was wird nun wichtig? Bis hin zu allgemeinen Fragen über Zwingels bisherigen Werdegang – ein Weg der ihn aus der Informatik übers Marketing bis hin zur Digitalisierung der Unternehmensprozesse geführt hat. Jede dieser Fragen heißt Markus Zwingel Willkommen und beantwortet sie reflektiert und aufrichtig. Seine ehrliche Art spiegelt sich auch beim Erzählen seiner Erfahrungen, Learnings und Tipps zur Umsetzung der Digitalisierung von Unternehmensprozessen glasklar wieder.

Markus Zwingel’s 5 Tipps, mit denen die Digitalisierung in Mittelstandsunternehmen wie am Schnürchen verläuft:

  1. Vollkommene Transparenz als Basis: Die Mitarbeiter müssen verstehen was in den heiligen vier Wänden, der Geschäftsführung, vor sich geht und warum sie sich mit Dingen, wie der Digitalisierung auseinandersetzen müssen, auch wenn diese auf den ersten Blick viel komplexer wirken, als ihr bisheriger tagtäglicher Arbeitsalltag.
  2. Runter vom Gas: Lieber ein paar Gänge langsamer werden und somit jeden einzelnen Mitarbeiter mit auf den Wagen holen.
  3. Die Digitalisierung beginnt beim Menschen selbst, nicht nur hinter den Mauern der IT-Abteilung.
  4. Hartnäckig bleiben: Scheitern ist nicht das Gegenteil von Erfolg – es ist ein Teil davon. Dass heißt nicht direkt den Kopf in Sand stecken, wenn es so scheint als würden digitale Neuerungen darin verlaufen. Sondern es einfach wieder und wieder probieren, bis der Erfolg eintritt.
  5. Der Mittelstand muss mutiger werden und sich trauen etwas Neues auszuprobieren. Denn gewinnen können am Ende nur die, bei denen der Mut zum Siegen größer ist als die Angst zu verlieren. Der Anfang für etwas Neues könnte auch schon das Digitalisieren von Unternehmensprozessen sein.

Mit seiner Digitalisierungsexpertise hat sich Markus Zwingel als ein spannender Gesprächspartner in herausfordernden Zeiten herausgestellt. Doch das ist nicht das letzte Mal, dass das virtuelle Mittelstandsrestaurant für einen gemeinsamen Lunch seine Türen öffnet, denn der nächste Termin ist bereits in den Kalendern für den 17.07. markiert mit Christian Rauh als Gast und die exklusiven Einladungen werden bereits verschickt.