Landkreis Bamberg: „Grüne Kommunalpolitik schaltet um auf digital“

Landkreisgrüne verdoppeln ihre kommunalen Mandate und stärken die politische Teilhabe von Frauen

Lkr. Bamberg:Das politische Leben in einer Demokratie darf trotz der Corona-Pandemie nicht stillstehen. Darum hat der grüne Kreisverband Bamberg-Land schon im April und Mai seine monatlichen Treffen auf digitale Formate umgestellt. Denn bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind Austausch, Mitbestimmung und Transparenz die Basis der politischen Kultur. Klaus Fischer, der als Vorsitzender des Kreisverbandes die Treffen organisiert, sagt dazu “Nachdem nicht absehbar ist, wann die weiteren Lockerungen für lokale Treffen mit vielen Personen erfolgen werden, wollen wir weiterhin die Chancen nutzen, uns virtuell zu treffen und auszutauschen.” Die beiden Plena im April und Mai sind auf viel Zuspruch gestoßen. Für Familien mit Kindern boten sie die Chance, auch ohne Babysitter daran teilzunehmen.

Die Landkreisgrünen überlegen daher, wie in Zukunft – wenn gemeinsame Treffen wieder stattfinden können – zusätzlich eine Teilnahme über Konferenztools ermöglicht werden kann. Das nächste digitale Plenum findet am 24. Juni 2020 um 20 Uhr statt. Wer teilnehmen möchte und noch kein grünes Mitglied ist, kann die Einwahldatenbis 1 Stunde vor dem Beginn bei klaus.fischer@gruene-bamberg-land.de anfragen.Beim Mai-Treffen wurde unter anderem ein Blick auf die konstituierenden Sitzungen der Kommunalparlamente geworfen. Ohne die 13 grünen Listen wären in den Räten der Landkreiskommunen deutlich weniger Frauen vertreten. In fünf Landkreisgemeinden wurden 2. und 3. Bürgermeister*innen gewählt, die über grüne Listen bzw. Listen mit grüner Beteiligung ihre Mandate errungen haben.

Dabei beträgt der Anteil der Frauen über 50 %. Neben Bernd Fricke, der in Stegaurach als 2. Bürgermeister im Amt bestätigt wurde, sind in Gundelsheim Gerlinde Fischer und in Strullendorf Stefan Zahner als 2., sowie in Bischberg Kreszentia Nüßlein und in Memmelsdorf Ina Greß als 3. Bürgermeisterin vereidigt worden. Insgesamt werden 31 grüne Mandatsträger*innen und 8 Kreisrät*innen aktiv in den politischen kommunalen Gremien mitwirken. Das ist eine Verdoppelung bei den Stadt- und Gemeinderäten. Im Kreistag ist die GAL-Fraktion erstmals zweitstärkste Kraft mit einem Frauenanteil von 50 %. Das sind nahezu ein Drittel der Frauen im Kreistag.