Jahresübung des THW Kirchehrenbach auf dem Truppenübungsplatz in Hammelburg
Meldungen über Hochwasser und damit verbundene Einsätze von verschiedenen Hilfsorganisationen und Freiwilligen prägen derzeit die Medien. Ausgebildete Helfer im Kampf gegen die Fluten und bei anschließenden Aufräum- und Bergungsarbeiten sind nun unabkömmlich. Ganz nach diesem Motto gestaltete das THW Kirchehrenbach in diesem Jahr seine mehrtägige Jahresübung.
So wurde am ersten Tag der Übung ein Hängesteg errichtet, um einen sicheren Übergang über einen stark angeschwollenen Bach zu ermöglichen. Noch bevor dieser Auftrag vollendet wurde, erfuhren die Helfer, dass nicht nur fachliches Geschick, sondern auch Flexibiltät bei größeren Einsätzen nicht außergewöhnlich sind. Die nächste Meldung des weiteren Ablaufs lautete, dass sich der nächste „Einsatzort“ nicht an gleicher Stelle befand, sondern im 150 Kilometer entfernten Hammelburg. Zum Abend hin wurden bereits wieder die Fahrzeuge bepackt.
Dort angekommen errichteten die Helfer ein Lager am Schloß Greifenstein, welches sich oberhalb des Übungsdorfes Bonnland befindet. Während sich ein Teil der Helfer für die nächsten Tage „häuslich“ einrichtete, stand für die Kraftfahrer eine Ausbildung der besonderen Art auf dem Plan: Wie komme ich, z. B. bei Hochwassereinsätzen, mit meinem Fahrzeug durch unwegsames, morastiges Gelände ohne stecken zu bleiben? Wie weit ist mein Fahrzeug auf Wegen abseits der geteerten Straße belastbar? Hierfür hatten die Ausbilder extra die Panzerfahrübungsstrecke gebucht, die sich ebenfalls auf dem Truppenübungsplatz befindet. Am Samstag ging es dann wieder um „Man-Power“: Grundwissen im Abstützen einer Wand mittels Einsatz-Gerüst-System (EGS) und Bergen einer Person mittels Leiterhebel oder schiefen Ebene prägten den Vormittag. Bereits nach dem Mittagessen wurde dieses Wissen den Helfern wieder abverlangt: Auffinden und Bergen von mindestens zwei vermissten Personen nach Gasexplosion in einem Mehrfamilienhaus lautete das Motto der Einsatzübung. So wurde eine Person mittels Leiterhebel aus dem ersten Stock geborgen und die zweite Person konnte über ein Abseilgerät, dass an einem aus dem EGS errichteten Turm abgelassen werden.
Nach dem Abendessen machten sich die Helfer noch zu einer Erkundungstour in das Übungsdorf Bonnland auf. Bereits 2007 hatten sie schon einmal hier geübt und wollten sich nun das Dorf, in dem auch die Bundeswehr, das SEK und andere Hilfsorganisationen üben, einmal genau ansehen.
Der Sonntag war nun der Heimreisetag und so setzte sich die Kolonne wieder in Bewegung nach Kirchehrenbach. Einig waren sich alle in einem Punkt. Wieder einmal war des den Einheitsführern gelungen eine Mehrtagesausbildung zu organisieren, die nicht nur äußerst lehrreich, sondern auch der Kameradschaft und Teamfähigkeit im Ortsverband viel gebracht hat.
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