Brose Bamberg steigt gegen Berlin ins Final-Turnier 2020 ein
Am Dienstag steigt Brose Bamberg als letzte der zehn Mannschaften ins Final-Turnier 2020 der easyCredit Basketball Bundesliga ein. In Gruppe B trifft Brose dabei um 20.30 Uhr auf ALBA BERLIN. MagentaSport überträgt die Partie – wie alle anderen des Final-Turniers auch – live auf seinen Kanälen. Die Übertragung beginnt um 20.15 Uhr. Jan Lüdeke moderiert aus dem Münchner Audi Dome, Markus Krawinkel kommentiert und wird dabei unterstützt von Experte Alex Vogel.
Am Montagmittag machte sich der Bamberger Tross auf den Weg nach München. Dort erwartet die 13 Spieler, drei Trainer, zwei Physiotherapeuten, den Sport- und den Mediendirektor direkt nach Ankunft ein weiterer Test auf das Corona-Virus. Bis das Ergebnis feststeht müssen alle Beteiligten in ihren Zimmern bleiben, bekommen dort das Abendessen serviert. Bei negativen Resultaten wird dann am Dienstagmorgen gemeinsam gefrühstückt, anschließend geht es zum Shoot Around in den Audi Dome. Einem Mittagessen und kleinem Nachmittagssnack folgt eine abschließende Videosession, ehe es gegen 19 Uhr wieder in die Münchner Spielhalle geht.
Die kennt ALBA BERLIN bereits bestens. Die Hauptstädter starteten am Sonntag mit einem 81:72-Erfolg über die FRAPORT SKYNLINERS ins Turnier. Dabei taten sich die Berliner, die Brose in dieser Saison bereits zweimal geschlagen haben, vor allem zu Beginn schwer. Erst Ende des dritten Viertels konnten sich die Mannen von Cheftrainer Aito etwas absetzen, ein 9:0-Lauf Anfang des Schlussabschnitts brachte die Partie dann nach Hause. Mit 15 Spielern reiste Berlin in den Süden, mit dabei – und gegen Frankfurt gleich in der Startformation – Stefan Peno. Der fehlte die letzten fast anderthalb Jahre aufgrund einer schweren Knieverletzung und erzielte in seinem ersten Einsatz fünf Punkte und vergab einen Assist. Welcome back, Stefan! Bester Albatros war Peyton Siva mit 16 Zählern. Nnoko (13) und Eriksson (11) scorten ebenfalls zweistellig. Luke Sikma holte mit zehn die meisten Rebounds. Vor allem von jenseits der Dreierlinie war Berlin stark, traf über 40 Prozent seiner Versuche. Zudem sicherten sich die Hauptstädter 47 Rebounds, ebenfalls ein sehr starker Wert.
Auch wenn das Turnier vollkommen neue Voraussetzungen bietet, etwas bleibt aus der bisherigen Saison: der Stachel der Niederlagen sitzt nach wie vor tief. Zum einen der aus dem Pokalhalbfinale, zum anderen der aus der Partie in Berlin – zwei Spieltage vor der Corona-Pause. Das Spiel in der Hauptstadt war damals zugleich das erste von Broses letztem Neuzugang Jordan Crawford. Über den sagte sein Trainer jüngst: „Seine Rolle ist sehr einfach: er muss scoren. Wenn ich das Spiel gegen Würzburg sehe, dann macht seine Präsenz auch andere Spieler besser. Er hat die Erfahrung, auf sehr hohem Niveau gespielt zu haben. Spieler, die noch nicht auf diesem Niveau waren, können zu ihm als Leader aufsehen.“ Das sieht auch Crawford so: „Ich möchte dem Team vermitteln, sich auf den Moment zu konzentrieren und was es dazu benötigt, um in jeder Phase zusammenzuhalten, vor allem wenn es nicht gut läuft. Dann müssen wir aggressiv bleiben und daran glauben, dass es wieder besser läuft. Das ist mein Ansatz.“
Dieser Ansatz wird auch einer der Schlüssel im Spiel gegen den amtierenden Pokalsieger sein, wie Roel Moors weiß: „Wir haben gut trainiert. Jetzt müssen wir das nur aufs Parkett übertragen. Wie das Turnier bisher gezeigt hat, muss man von Beginn an hochfokussiert sein, sonst kann es Überraschungen geben. Das wollen wir vermeiden. Wir wollen und müssen von Beginn an voll da sein, dürfen uns auch nicht von der ‚anderen‘ Atmosphäre abschrecken lassen.“ Crawford ergänzt: „Ich möchte gut spielen und dem Team helfen, um auf einem hohen Level wettbewerbsfähig zu sein. Ich denke, wir können gewinnen und das sollten wir probieren. Das hat sich auch die Mannschaft vorgenommen. Das Format ist natürlich eine Herausforderung. Wir spielen jeden zweiten Tag. Doch jeden Tag zu trainieren ist härter, als alle zwei Tage zu spielen. Wir müssen vor allem mental vorbereitet sein. Wir sind die einzigen Basketballer auf der Welt, die zurzeit spielen. Das sollte uns klar sein. Was könnte es schöneres geben? Es sollte uns Spaß machen.“
Neueste Kommentare