KI-Netzwerk in Bayern: Universität Bamberg betreibt interdisziplinäre KI-Forschung mit allen Fakultäten
Wissenschaftsminister Bernd Sibler besucht Universität Bamberg
Bayern arbeitet mit Hochdruck daran, seine Stellung als einer der führenden Standorte für Künstliche Intelligenz (KI) weiter auszubauen, unter anderem in Bamberg. Als Teil seiner Strategie spannt der Freistaat im Rahmen der Hightech Agenda Bayern (HTA) ausgehend vom KI-Zentrum in München und den Knotenpunkten in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt ein landesweites, thematisch fokussiertes Netzwerk in der KI-Forschung auf. Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg hatte im Mai 2020 im Rahmen eines bayernweiten wissenschaftsgeleiteten Wettbewerbs um die Einrichtung von KI-Professuren sieben Professuren gewinnen können.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Informatik mit den Geistes-, Kultur-,Sozial-und Humanwissenschaften als Alleinstellungsmerkmal
Wissenschaftsminister Bernd Sibler informierte sich heute vor Ort über die Aktivitäten der Universität Bamberg auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und unterstrich: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass sich die Universität Bamberg sieben Professuren im wissenschaftsgeleiteten KI-Wettbewerb sichern konnte. Hier am Standort entsteht damit faktisch ein neues KI-Zentrum. Es ist ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal der Universität Bamberg, dass im Bereich der KI-Forschung die klassischen Ingenieurswissenschaften wie die Informatik interdisziplinär mit den Geistes-, Kultur-, Sozial-und Humanwissenschaften zusammenarbeiten. Im Vordergrund der Forschung steht dabei der Mensch in seinen verschiedenen Lebensbereichen, vom Privatleben über die Arbeit bis hin zur Pflege. Die Universität Bamberg ist damit eine wichtige Partnerin im Netz der bayerischen KI-Forschung und kann den Fortschritt und die Innovationen in dem für uns alle bedeutsamen Zukunftsfeld der Künstlichen Intelligenz entscheidend mitgestalten.
Sieben neu bewilligte Professuren adressieren unterschiedliche KI-Forschungsbereiche
Seit mehr als zehn Jahren betreibt die Universität Bamberg in ihrer Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik Forschung und Lehre in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen. Dabei verfügt sie über einen Studienschwerpunkt Künstliche Intelligenz und zeichnet sich durch zahlreiche Forschungsbeiträge im Bereich menschenzentrierter KI-Systeme aus. Die sieben im Rahmen des KI-Wettbewerbs neu bewilligten Professuren adressieren so unterschiedliche KI-Forschungsbereiche wie die automatisierte Textanalyse in den Geistes-und Humanwissenschaften, vertrauenswürdige KI-Systeme und den effizienten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen.Der Präsident der Universität Bamberg, Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, betonte anlässlich des Besuchs des Wissenschaftsministers: „Neben der Anerkennung der Arbeit, die hier in den letzten Jahren geleistet wurde, freut mich besonders, dass wir damit ein noch stärkerer Partner der Region sein können. Was immer in der Region Bamberg in Sachen Digitalisierung angegangen wird, kann von der Zusammenarbeit mit der Universität nur profitieren. Die Universität wie die KI werden hier mittel-und langfristig wesentliche Faktoren der Entwicklung sein.
100 neue Professuren auf dem Zukunftsgebiet der KI
Die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz stellt einen der Schwerpunkte der im Oktober 2019 von Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder angekündigten Hightech Agenda Bayern dar. 50 KI-Professuren wurden zur gezielten Stärkung des KI-Zentrums in München und den Knotenpunkten in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt gesetzt, 50 weitere KI-Professuren wurden im Rahmen des KI-Wettbewerbs vergeben. Dadurch soll auch der Lehre an den Hochschulen und damit der Ausbildung dringend benötigter Fach-und Führungskräfte in allen Regionen Bayerns ein kräftiger Schub verliehen werden und eine breite Verankerung der KI an den bayerischen Hochschulen erfolgen. „Mit insgesamt 100 neuen Professuren auf diesem Zukunftsgebiet legen wir die Grundlage dafür, dass Bayern als Wissenschaftsstandort seine Sichtbarkeit und Wettbewerbsposition auf diesem begehrten Markt entscheidend verbessern kann. Das ist auch mit Blick auf die Belebung der Wirtschaft und von Wertschöpfungsketten nach der Corona-Pandemie wertvoll“, so Sibler.
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