Lagebericht Corona-Pandemie und die Barmherzigen Brüder Gremsdorf
Nachdem sich bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf ein positiv getesteter Corona-Fall offenbart hat, wurden insgesamt 87 Personen, Mitarbeiter wie Bewohner, durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit extra getestet. Wie der Leiter des Gesundheitsamtes Erlangen-Höchstadt, Dr. Frank Neumann, bestätigt, gab es keine weiteren positiven Befunde. Dies sei, so Dr. Neumann, „äußerst außergewöhnlich und höchst erfreulich“.
Die Leitung der Gremsdorfer Einrichtung für Menschen mit Behinderung verweist darauf, dass bereits seit dem 18. März 2020 die Werk-, Förder- und Seniorentagestätten behördlicherseits vorsorglich geschlossen wurden, so dass alle Bewohner in den Wohngruppen betreut werden.
Darüber hinaus bestätigte der Leiter des Gesundheitsamtes der Gremsdorfer Einrichtung eine offene und äußerst transparente Informationspolitik nach innen wie auch nach außen.
Die hohen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen seien einfach vorbildhaft. Schon frühzeitig wurden abgetrennte Quarantänegruppen errichtet und entsprechend ausgestattet, so dass Bewohner, die von einem Heimatbesuch oder einem Krankenhausaufenthalt zurückkommen, konsequent separiert werden können.
Durch diese strengen Schutz- und Hygienemaßnahmen können sogar Neuaufnahmen vorgenommen werden. Dies sei, so Dr. Neumann, eine lobenswerte Ausnahme unter den Behinderteneinrichtungen.
Die Verantwortlichen der Barmherzigen Brüder Gremsdorf sorgen außerdem dafür, dass durch ein wohlüberlegtes Schichtarbeitssystem Kontinuität in den jeweiligen Wohngruppen gewährleistet wird. Möglich auftretende Infektionsketten können dadurch leichter nachvollzogen werden. Deswegen gebührt auch allen Mitarbeitern ein Dank, dass sie diese Strapazen ohne zu klagen mitmachen.
Die Einrichtung in Gremsdorf mit ihren 460 Mitarbeitern und 315 Bewohnern profitiert zudem von einer äußerst sensibilisierten und aufmerksamen Dienstgemeinschaft, der trotz aller Einschränkungen und Auflagen das Wohlergehen jedes einzelnen Bewohners am Herzen liegt.
Die Besuchsregelung wurde zwar mit Einschränkungen gelockert, trotzdem schauen die Barmherzigen Brüder Gremsdorf mit großer Sorgfalt darauf, dass alle Hygienevorschriften sowohl auf Seiten der Besucher, als auch der Besuchten akribisch eingehalten werden. Die Besuche finden ausschließlich in einem Raum, abseits des übrigens Gruppengeschehens, statt. Die Anzahl der Besucher bleibt vorerst einmal reglementiert.
Die Einrichtung der Barmherzigen Brüder Gremsdorf hat auch damit begonnen, die Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe wieder hochzufahren; die Abschlussklasse, die sich auf ihre Prüfungen vorbereitet, ist wieder in den Räumlichkeiten der Schule zurück, freilich mit gebührendem Abstand zwischen den einzelnen Schülern. Außerdem findet eine Trennung zwischen externen und internen Schülern statt.
In Planung ist eine langsame und wohl überlegte Öffnung der Werkstatt. Förderstätte und Seniorentagesstätte müssen dagegen vorerst noch geschlossen bleiben. Hier ist man sich wohl bewusst, dass Hygienemaßnahmen – vor allem die Abstandsregelungen – große Vorbereitungsarbeiten beinhalten.
Hervorzuheben bleibt auch die große Solidarität, mit der uns die Bevölkerung begegnet sowie die Großzügigkeit von Geschäften der Region, die der Einrichtung vielerlei Geschenke zukommen ließen.
Bewusst hob das Gesundheitsamt auch den engen, täglichen Kontakt mit der Gremsdorfer Behinderteneinrichtung hervor.
Um alle Maßnahmen bezüglich Corna-Vorsorge auch passgerecht und zeitlich angepasst zu überprüfen und falls nötig einzugreifen, tagt bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf täglich ein Krisenstab, geleitet vom Geschäftsführer der Einrichtung.
Was außerdem zum jetzigen Zeitpunkt gewährleistet werden konnte, ist der gesicherte und ausreichende Nachschub an Schutzmaterialien.
Im Gebet und in Gedanken ist die Hausgemeinschaft bei all den Einrichtungen, die von Corona betroffen sind, und sie hofft auf einen positiven Verlauf.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann selbstverständlich nicht vorhergesehen werden, wie lange es bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf gut geht, oder auch sie zum „Hotspot“ werden. Alle Mitarbeiter und Bewohner tun ihr Möglichstes, damit dieser Fall nicht eintritt.
Johannes Salomon
Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH
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