Aus der Eggolsheimer Leserpost: „Wohnraumschaffung in Eggolsheim“

Am 17. Mai können die Bürger der Marktgemeinde Eggolsheim zur geplanten Wohnraumbebauung an der Schirnaidler Straße über ein Ratsbegehren bzw. Bürgerbegehren entscheiden. Von Seiten des Marktgemeinderates wurde aufgrund Umfrageermittlung und hoher Nachfrage von priorisierten einheimischen Wohnraumsuchenden ein Baulandmodel für Jung und Alt unter ökonomischen Gesichtspunkten einhergehend mit den ökologischen Gegebenheiten erarbeitet und mehrheitlich verabschiedet. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens mit parteipolitischer Unterstützung des Grünenortsverbandes zielen mit ihrer Protestaktion gegen den Ratsbeschluss auf eine abgespeckte Bebauung mit dem Erhalt einer Streuobstwiese. Hier muss angeführt werden, dass Wohnen ein Grundbedürfnis aller Menschen und somit auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe mit der Schaffung von kostengünstigem Wohnraum mit Einbeziehung der demografischen Entwicklung ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bauland-bzw. Wohnraumvergabe an einheimische Mitbürger mit sozialer und kultureller Identität in der Dorfgemeinschaft mit daraus resultierenden positiven Wohl-und Werteempfinden des Einzelnen und der Familien im dörflichen Zusammenleben und das bis ins hohe Alter.

Den Machern „Bürgerbegehren Baugebiet Schirnaidler Straße“ wäre mit der Planverbesserung der Gemeindeführung ein Überdenken und Kompromisszustimmung im Rahmen eines runden Tisches möglich gewesen. Für beide Seiten ist ein planerischer Konsens in sämtlichen Belangen und Sichtweisen vorgelegen. Nicht unerwähnt bleiben darf, das Auftreten der Vertreter und Unterstützer des Bürgerbegehrens mit Veröffentlichungen von Bild-und Filmmaterial die sich mit den tatsächlichen Gegebenheiten in keinster Weise decken und so den Betrachter fehllenken. Die Stellungnahme des BN und eines Hobbyornithologen zum Iststand Lebensraum Streuobstwiese ist nicht in Abrede zu stellen. Aber wo waren die selbsternannten Umweltschützer und örtlichen grünen Politikeinsteiger mit ihrem Aktionismus bei einer privaten Baumpflegeaktion im Ortsbereich von Eggolsheim. Durch einen Dienstleister wurde hier ein teilweise älterer Obstbaumbestand unter Maschineneinsatz eingekürzt und dabei ein Großteil von Brutmöglichkeiten für die heimische höhlennutzende Vogel-, Fledertier-und Insektenwelt unwiederbringlich zerstört. Bleibt die Hoffnung an die Bürgerschaft für eine zukunftsweisende Entscheidung zum Wohle unserer überaus lebenswerten Marktgemeinde Eggolsheim.

Hilmar Lachner, Eggolsheim