Aus der Eggolsheimer Leserpost: „Betreiber des Bürgerbegehrens veröffentlichen Halbinformationen und Halbwahrheiten“

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Seit Wochen kann man in den Tageszeitungen über das neue Baugebiet an der Schirnaidler Straße in Eggolsheim lesen. Eine Fotomontage mit den Wohnhäusern neben dem Friedhof, die vor kurzem von den Betreibern des Bürgerbegehrens ins Netz gestellt wurde, hat mich sehr gestört und passt  in eine Reihe von Halbinformationen und Halbwahrheiten, die bisher veröffentlicht wurden.

Fakt ist, dass bereits mit Beginn der Unterschriftensammlung an den Haustüren Menschen zur Unterschrift gedrängt wurden: es müsse schnell gehen, die Gemeinde will eine Obstwiese vernichten. Diese Information war nicht falsch, aber es wurde eben auch nicht die ganze Wahrheit mit der gesamten Tragweite für die Möglichkeiten dargelegt, nämlich Wohnungen und Grundstücke für einheimische Bürger zur Verfügung zu stellen.

Aktuell wird nun vehement auf die Verkehrsproblematik hingewiesen. Auch zu den Bringzeiten am benachbarten Kindergarten zählt die Schirnaidler Straße sicher nicht zu den überlasteten Straßen, was ein Verkehrsgutachten auch bestätigt hat. Die präsentierte Fotomontage stimmt in Perspektive und Proportion so nicht, sondern übertreibt bewusst. Warum wohl?  Zeitgleich kann man lesen, dass die Unterstützer des Bürgerbegehrens der Gemeindeverwaltung vorwerfen, nicht sachlich zu informieren. Auch dies ist definitiv nicht richtig und eine erneute Verzerrung der Realität. Es hat immer Gespräche gegeben mit dem Hintergrund einer sachlich umfassenden und offenen Informationspolitik.

Worum geht es den Machern des Bürgerbegehrens eigentlich? Es kann inzwischen wirklich nicht verwundern, wenn in Eggolsheim nun vermehrt diskutiert wird, ob Ortsbild und Naturschutz die wahren oder nur die halbwahren Gründe für das Bürgerbegehren sind.

Ute Pfister, Eggolsheim