Bamberger Erzbischof Schick: „Ostern findet trotzdem statt“
„Ostern findet trotzdem statt“
Erzbischof Schick erinnert an die verfolgten Christen Bamberg.
Auch ohne öffentliche Gottesdienste findet Ostern nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick statt. „Wir können und müssen das Fest der Feste in diesem Jahr anders begehen“, sagte Schick am Mittwoch im Bamberg. „Ostern ohne öffentliche Gottesdienste schmerzt, ist aber wegen der Corona-Pandemie hinnehmbar. Die Nächstenliebe verpflichtet uns Christen, alles zu tun, um Ansteckungen mit der gefährlichen Krankheit zu verhindern.“Das generelle Versammlungsverbot in Deutschland, das auch die öffentlichenGottesdienste betrifft, sei erlassen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. „Das können wir Christen mittragen. Ostern findet trotzdem statt.“„Dass Osternweitgehend nur in den eigenen vier Wänden gefeiert werdenkann, verbindet uns in diesem Jahr mit den verfolgten und bedrängten Christen in der ganzen Welt“, sagte Schickund erinnerte an die Christen in Nordkorea, in China und überall dort, wo islamistische Gruppen die Herrschaft haben. Auch in früheren Zeiten, etwa während der Christenverfolgung im Römischen Reich, in Japan von 1614 bis 1873 oder in Korea im 18. und 19. Jahrhundert konnte Ostern nicht gefeiert werden, weil Christen verfolgt und die Priester eingesperrt oder getötet waren. Ebenso waren in vielen Staaten des kommunistisch-atheistischen Ostblocks bis zur Wende keine öffentlichen Osterfeiern möglich. „Dennoch haben die Christen auch in diesen Situationen die Auferstehung Christi gefeiert, wie es möglich war, oft unter großer Gefahr für Leib und Leben und mit der Sehnsucht, dieses höchste Fest der Christenheit wieder öffentlich und in Freiheit begehen zukönnen“, sagte Erzbischof Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist. „Vielleicht können wir in diesem Jahr die Situation der verfolgten und bedrängten Christen besser verstehen“, sagte der Erzbischof und rief zum Gebet und zum Einsatz für sie auf.
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