Sonntagsgedanken: Jesus Christus, das Brot des Lebens
Evangelium des Johannes Kapitel 6 V. 47 – 51, Teil III
Wenn wir im Vater-Unser um das „tägliche Brot“ bitten, hat das natürlich seine Berechtigung und wir meinen damit nicht nur Essen und Trinken, sondern auch eine intakte Familie, eine sinnvolle Beschäftigung, verantwortungsvolle Politiker. All das tut Not und die Kirche versucht im Rahmen ihrer Möglichkeiten, z. B. mit Beratungseinrichtungen und politischen Stellungnahmen ihren Beitrag dazu zu leisten.
Aber die innere Unruhe vieler Menschen zeigt, dass wir eben nicht von diesem „Brot“ allein leben können, dass es auch um die Frage nach dem Sinn und Ziel unseres Lebens geht. In jeder Zeitung kann man das Horoskop lesen oder ein Briefkastenonkel gibt guten Rat in Lebensnöten. Doch der bunte Markt der Esoterik kann tiefer blickende Menschen nicht befriedigen.
Jesus hat sich für uns dahingegeben, hat den furchtbaren Kreuzestod auf sich genommen, um die Schuld aller Menschen zu sühnen, um unser aller Elend zu tragen.
Heute wird ja das Toleranzprinzip zum Dogma erhoben: Jeder soll tun und glauben, was er will. Jeder muss sich dann aber auch persönlich, verbindlich entscheiden. Dass Gott wirklich jeden liebt, auch den Pechvogel und Gauner, das ist typisch christlich. Zu dieser Frohen, Frohmachenden Botschaft können wir die Menschen nur herzlich einladen. Unsere christliche Lebensfreude, unser überzeugendes Verhalten im Alltag soll die Außenstehenden neugierig auf Jesus machen.
Wenn wir aber selbst im Glauben schwanken, wenn die Sorgen zu viel werden, wenn der Zorn in uns hoch kocht, dann dürfen wir im Abendmahl zur Ruhe kommen. Hier erleben wir Gemeinschaft mit dem auferstandenen HERRN, mit allen Christen weltweit. Zum Abendmahl ist jeder Christ eingeladen, auch der Nörgler und Hanswurst. Gestärkt durch das Abendmahl können wir dann zurückkehren in unsere Familien, an unsere Arbeitsplätze, um dort den Willen Jesu zu tun, so gut wie wir ihn verstehen und zu tun vermögen.
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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