Kommunalwahl ist Klimawahl: BN Neunkirchen befragt Bürgermeister-Kandidatinnen und -Kandidaten

Pressemitteilung der BUND Naturschutz Ortsgruppe Neunkirchen a.Br. und Umgebung

Am 15. März 2020 finden die Kommunalwahlen statt. Die Kommunen spielen eine zentrale Rolle um Maßnahmen zum Natur- und Umweltschutz samt Klimastabilisierung umzusetzen. Die Weichen in eine Zukunft für unsere Kinder, Enkel und Urenkel, die von einer lebenswerten und intakten Umwelt, von Frieden, Wohlstand und Sicherheit geprägt sein soll, müssen jetzt gestellt werden – auch in Neunkirchen am Brand und seinen Umlandgemeinden.

Natur- und Umweltschutz samt Temperaturstabilisierung werden direkt vor Ort umgesetzt. Wir haben alle Bürgermeister Kandidatinnen und Kandidaten befragt, vergleichen sie die Antworten auf der BUND Naturschutz Homepage unter AKTUELLES: https://forchheim.bund-naturschutz.de/ortsgruppen/9658-neunkirchen-am-brand-und-umgebung.html

An unseren Forderungen und ihren Wahlkampf-Versprechen werden wir die Kandidaten messen.

An die Bevölkerung appelliert der BN: „Berücksichtigen Sie bei Ihrer Wahlentscheidung die Belange von Natur und Umwelt.“.

Um das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten und den globalen Temperaturanstieg auf 1,5°C zu beschränken ist Konsens der Regierenden in Deutschland. Um dieses Ziel zu erreichen braucht es konkrete, wirkungsvolle Maßnahmen. Die Auswirkungen der Temperaturveränderungen sind mittlerweile in Bayern ganz konkret vor Ort zu spüren. Gerade die Kommunen können Maßnahmen zur Temperaturstabilisierung vielgestaltige umsetzen. Selbst der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung propagiert (Ökonomin Maja Göpel) mittlerweile, dass wir jetzt sehen, dass die Gleichung der Idee eines immer weiteren Wachstums bei beschränkten Erd-Ressourcen nicht aufgeht, was bedeutet, dass auch vor Ort Grenzen einzuhalten sind – nicht nur bei Bauland und Verkehr.

„Unsere Kommunen bestimmen darüber, wieviel Emissionen vor Ort im Verkehr- oder Bau-Sektor ausgestoßen werden. Energie- und Wärmeversorgung, die Nutzung von erneuerbaren Energien und der Flächenschutz gehören dazu.“ zählt der Ortsgruppenvorsitzende Bernhard Birnfeld des BUND Naturschutz (BN) die Handlungsspielräume auf. Ganz konkret fordert der BN für Neunkirchen am Brand, Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach: „Die Integration des Natur- und Umweltschutz-Gedankens bei allen Planungen und Vorhaben der Gemeinden nach vorne zu stellen. Schutz von Flora und Fauna muss als Thema angenommen und in der Kommunalpolitik vor Ort umgesetzt werden.“ Beim Volksbegehrens Artenvielfalt haben die südlichen Landkreisgemeinden weit überproportional gepunktet; hier sieht der BN die Kommunen in der Pflicht: „Biotopverbund, blütenreiche Wiesennutzung auf kommunalen Flächen, Verzicht auf Mulchen und Einsatz von Pestiziden, Einforderung der gesetzlich vorgeschriebenen Gewässerrandstreifen, regionale biologische Ernährung in Schulen und Kitas“.

Dabei hat der BN nicht nur die kommunalen Aktionsmöglichkeiten im Fokus, sondern bewertet auch, ob sich die Kandidatinnen und Kandidaten für die richtigen Rahmenbedingungen wie eine Ökologisierung der Agrarzahlungen, ein anspruchsvolles Gesetz zur Klimastabilisierung, eine verbindliche Begrenzung des Flächenverbrauches oder ein Tempolimit einsetzen.