„Bamberger Domplatz vom Wahlhektik wachgeküsst?“

Grüne: Eigentlich wartet der Domplatz schon seit 2015 auf Barrierefreiheit

Stadträtin und Landtagsabgeordnete Ursula Sowa freut sich über die Ankündigung der Stadt, dass demnächst damit begonnen werden soll, den Domplatz barrierefrei zu machen. „Wozu bevorstehende Wahlen doch beflügeln können“, meint Sowa dazu ironisch mit einem Blick auf die Vorgeschichte. Bereits im Jahr 2015 nannte der Bamberger Beirat für Menschen mit Behinderung den Domplatz als Maßnahme mit höchster Priorität. „Das war kurz nach der letzten Kommunalwahl 2014. Seither wurden nie Mittel für diese Maßnahme im städtischen Haushalt bereit gestellt.“ Vor genau zwei Jahren stellte die Grünen-Politikerin einen Antrag, das Thema im Stadtrat zu behandeln, nachdem sie erfahren hatte, dass das Staatliche Hochbauamt eine extra Studie zur barrierefreien Umgestaltung des Domplatzes erstellt hatte. „Zwei Jahre lang bekam ich immer wieder vertröstende Rückmeldungen und Hinweise auf eine Arbeitsgruppe, die angeblich tagen wolle“, erinnert sich Sowa. „Und nun – ganz urplötzlich – fünf Wochen vor der nächsten Wahl kündigt der Oberbürgermeister den nächsten Wurf an. Da kann man nur hoffen, dass das Projekt nach der Wahl nicht wieder in ein Dornröschenkoma zurückversetzt wird.“