Eggolsheimer Basketballer unterliegen in der Schlacht am Eggerbach Kulmbach mit 75:81

Aufopferungsvoller Kampf wird nicht belohnt

An Spannung kaum zu überbieten: Auch wenn das Spiel nach Verlängerung verloren gegangen ist, zeigen die jungen Eggolsheimer Herz und wecken die Hoffnung, dass man auf dem richtigen Weg ist.

Den knapp 200 Zuschauern, die am Samstagabend den Weg in die Eggerbachhalle fanden, war es nach dem Spiel anzumerken – das war ein sehr emotionales und spannendes Spiel, wenn doch kein basketballerisches Glanzstück beider Mannschaften. Dies belegt auch das Ergebnis des ersten Viertels (11:13, 10.) – kein Mittel gegen die Zone der Gäste findend, gelang es dem Team um Captain Julian Roppelt lediglich durch drei Distanzwürfe und gute Verteidigung in Schlagweite zu bleiben.

Diese Nervosität konnte aber mit Beginn des zweiten Viertels abgelegt werden und man fand immer besser den Weg zum Korb, gerade über Nico Winkler und Alex Roppelt konnte man Lücken aufreißen und eine der dadurch entstanden Wurfchancen nutze der an diesem Tag überragende Julius Meyrer (jüngster Spieler im Team) mit einem Dreier zum 21:17 (15.). Durch eine hohe Foulbelastung mussten aber beide Roppelt-Brüder, Tom Eichelsdörfer und Nico Winkler den Rest des Viertels größtenteils auf der Bank verbringen, was den Frontcourt natürlich sehr ausdünnte und den Kulmbachern die Möglichkeit bot, mit gutem Post-Play über die Routiniers Niklas Jungbauer und Christian Schuberth wieder die Führung an sich zu reißen. (29:38) Maxi Drewniok verkürzte mit einem Dreier noch einmal den Abstand und in der letzten Sekunde wurden Florian Stollberger noch zwei Freiwürfe zugesprochen, die er, trotz eines Problems mit der Uhr und den der damit entstanden Verzögerung, souverän zum 34:38 Halbzeit verwandelte. Alles drin für die zweite Halbzeit.

Doppeltes Comeback und die Schlacht vom Eggerbach

Trotz der ausgeglichenen ersten Halbzeit und einer guten Ausgangsposition, was genug Motivation war, blieben die Mannen von Coach Carsten Richter mit den Köpfen und der Kabine und verschliefen den Start in die zweite Halbzeit. Mit 5:19 startete man in das dritte Viertel und sah sich auf einmal mit 39:57 in Rückstand, Alex Roppelt wurde mit seinem letztem, einem unsportlichen Foul vorzeitig zum Duschen geschickt und David Schwarzmann war mit 4 Fouls ebenfalls gezwungen, sich das Spiel von der Bank anzugucken. Die daraus resultierende, zweite Auszeit durch Carsten Richter brachte aber die gewünschte Wende und wie…

Julius Meyrer stellte allen unter Beweis, was Wille bedeutet, setzte mit seiner Defense ein Ausrufezeichen und leitete die Aufholjagd ein, die durch Nico Winkler am Korb und Hagen Rothe, der an diesem Tag sein Comeback gab, mit einem Dreier auch auf das Scoreboard gebracht wurde. (48:57, 30. Minute). Das Spiel wurde nun sehr ruppig und mit insgesamt sieben unsportlichen und einem disqualifizierenden Foul glich das Spiel mehr einem Football-, als einem Basketballspiel. Doch der Einsatz wurde belohnt – ein weiterer Dreier durch Rothe, zwei Korbleger durch Winkler, 2 getroffene Freiwürfe durch Eichelsdörfer und dann war es Julius Meyrer selbst, der den Ausgleich mit 2 Freiwürfen erzielte. (59:59, 35.) Die Halle stand Kopf und Kulmbach hatte seit über acht Minuten lediglich einmal den Ball durch die Reuse gebracht, aber fand wieder ins Spiel zurück. Christian Schuberth und Marcus Mallanik übernahmen auf der Seite der Gäste die Verantwortung und nun war es ein offener Schlagabtausch. Wie kann so ein Spiel anders enden, als mit einer Verlängerung? (69:69, 40.Minute)

Ob es die schwindenden Kräfte, die Schwierigkeiten sich auf die Begebenheiten des Spiels einzustellen und einfach nur Pech war, in der Verlängerung musste man sich leider den Gästen vom Main geschlagen geben, die alle ihre 12 Punkte an der Freiwurflinie erzielten und somit verdient den Heimweg antraten.

Carsten Richter zeigte sich nach dem Spiel zwar enttäuscht, aber auch stolz: „Natürlich ist so eine Niederlage richtig bitter, doch Aufholjagd kostet Kraft und führt natürlich dazu, dass man zum Ende unkonzentrierter agiert. Bestes Beispiel sind die vergebenen Freiwürfe; wir stehen 42mal an der Linie und verwandeln 24, da haben wir trotz aller anderen Ereignisse, die mit Sicherheit ein Faktor waren, das Spiel liegen lassen und vielleicht ist das, das letzte Problem des Teams, bevor wir konstant abliefern können. Ich bin aber sehr froh über die Entwicklung. Wir spielen als Team und zeigen Charakter. Ich bin mir sicher, wir werden unsere Erfolge noch erzielen – mit Hagen und Timos Rückkehr haben wir uns nochmal verstärkt.“

Für Eggolsheim spielten: Domes (12, 2 Dreier), Meinhardt, Drewniok (3, 1 Dreier), Schwarzmann, Mönius, Julian Roppelt (12, 2 Dreier), Winkler (14), Stollberger (2), Rothe (8, 2 Dreier), Meyrer (12, 2 Dreier, 6/6 Freiwürfe), Eichelsdörfer (6), Alex Roppelt (6)

Topscorer Kulmbach: Schuberth (32, 18/23 Freiwürfe), Marcus Mallanik (15, 9/14 Freiwürfe), Ondra (11, 1 Dreier)