Mieterverein Forchheim fordert „Atempause für die MieterInnen in Bayern“

Atila Karabag, Traugott Hübner. Foto: privat

Atila Karabag, Traugott Hübner. Foto: privat

Am 31.01.2020 endet die Unterschriftensammlung für die Zulassung des Volksbegehrens #6Jahre Mietenstopp. In Forchheim stieß das Thema auf große Zustimmung. Herr Traugott Hübner, Vorsitzender des Mietervereins Forchheim, betont: „Der nicht vermehrbare Boden ist keine übliche Handelsware wie etwa eine Bratwurst. Das Recht auf angemessenen Wohnraum ist in der Bayerischen Verfassung verankert.“

Der starke Mietanstieg spiegelt sich auch in Forchheim und liegt jetzt im Durchschnitt bei 8,76 4€/m2. Auch die Immobilienpreise haben sich im Zeitraum von 2011 bis 2019 mehr als um das Zweieinhalbfache erhöht. Trotz hoher Bautätigkeit ist der Wohnungsmarkt weiterhin stark angespannt. Selbst Mittelschicht-Familien müssen oft fast die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aufbringen. Diese Entwicklung birgt die Gefahr in Altersarmut zu rutschen oder durch „Herausmodernisieren“ aus dem angestammten Wohngebiet (Heimat!) verdrängt zu werden.

Es wird gefordert, dass die Gefahr „sich arm zu wohnen“ endlich durch einen sechs Jahre langen Schutz vor Mieterhöhung gebannt wird. Für faire Vermieter wie Genossenschaften sind Ausnahme-Regelungen vorgesehen. Um den sozialen Zusammenhalt in Forchheim zu wahren, fordert der aktive Unterstützer des Volksbegehrens Atila Karabag: „Wir brauchen möglichst schnell für die MieterInnen eine Atempause, die insbesondere für den geförderten Wohnungsbau genutzt werden sollte.“