Zusatzvorstellung „Romulus der Große“ in Bayreuth

Das Römische Reich darf noch einmal untergehen: Dürrenmatts Komödie ROMULUS DER GROßE wird aufgrund der großen Nachfrage in einer Zusatzvorstellung gezeigt.

Wir schreiben das Jahr 476 nach Christus. Das Römische Reich neigt sich seinem Untergang zu. Romulus, der letzte Römische Kaiser, verweigert seit 20 Jahren seine Regierungspflicht. Er residiert in einem heruntergekommenen Landhaus in Campanien und kümmert sich nicht um die Römische „Weltpolitik“. Der Staat ist pleite, das Heer desertiert und die Germanen stehen vor den Toren. Kaiser Romulus derweil frühstückt und philosophiert über Hühnerzucht – zum Entsetzen seiner Minister, des oströmischen Kaisers, sowie seiner Gattin. Die Atmosphäre schwankt zwischen Aktionismus, Fanatismus und Panik. Als der reiche Hosenfabrikant Cäsar Rupf mit Hilfe seiner Millionen das Reich retten will ist Romulus‘ Tochter Rea bereit, sich dafür zu opfern. Romulus jedoch lehnt jegliche Hilfe ab, sein Hofstaat flüchtet, doch er erwartet heiter seinen Tod…

In Dürrenmatts erster Komödie, die vor 70 Jahren uraufgeführt wurde, wird einer Gesellschaft, die sich in der Pose des Heroismus gefällt und damit den Krieg schürt, ein pazifistischer „Helden-Narr“ gegenübergestellt, der durch sein Nichtstun Moral und Vernunft zum Sieg verhelfen will. Mit unterschiedlichen Mitteln der Komik entsteht eine Satire über die Machtlosigkeit des Einzelnen gegenüber der Geschichte.

  • Zusatztermin: 31. Januar 2020 um 20.00 Uhr in der Studiobühne Bayreuth.
  • Die Titelrolle spielt Frank Ambrosius, die Regie führte Birgit Franz, Bühne und Kostüme sind von Karlheinz Beer.