Eggolsheimer Bürgerbund bezieht Stellung für den gesamten Bebauungsplan und gegen das Bürgerbegehren
Der Bürgerbund spricht sich für die derzeitige Planung mit Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern an der Schirnaidler Straße aus. Unser politisches Selbstverständnis ist es seit jeher, vor einer Entscheidung alle Argumente abzuwägen und alle politischen Dimensionen im Blick zu behalten. Vorrangig ist für den Bürgerbund nach interner Diskussion mit den Mitgliedern die Schaffung von Wohnraum, so wie es auch die Landes- und Bundesregierung massiv einfordert und entsprechend fördert. Wir möchten nicht, dass junge Menschen dem Markt Eggolsheim den Rücken kehren müssen, weil nicht ausreichend Baumöglichkeiten und im hier strittigen Fall vor allem nicht genügend Mietwohnungen in der Gemeinde zur Verfügung stehen. Wer in Eggolsheim schon mal attraktive Wohnungen vermietet hat, der weiß um den großen Andrang auch von jungen Leuten. Neben dem Friedhof sollen 24 Wohneinheiten für Jung und Alt entstehen, dies ist sozialpolitisch schlicht geboten! Wir sehen weiterhin die Vorteile von maßvollem Zuzug zur Auslastung unserer gemeindlichen Infrastruktur, z.B. der Sicherung unserer Schule.
Die ökologische Komponente war und ist dem Bürgerbund sehr wichtig. Die simple Botschaft von zerstörten Kulturlandschaften, die im Bürgerbegehren transportiert wird, ist jedoch zu einfach. Der Bürgerbund hat sehr früh im Verfahren einen Ausgleich für zu fällende Bäume gefordert, auch wenn dieser derzeit gesetzlich nicht erforderlich wäre. Dem ist der Gemeinderat nachgekommen und hat darüber hinaus den Erhalt von Bäumen, wo immer möglich, zugesagt und ein Pflanzgebot für die Grundstückserwerber erlassen. Ebenfalls wurde ein neutrales Gutachten erstellt, in dem alle ökologischen Belange gewürdigt und Ausgleichsmaßnahmen eingefordert wurden. Damit ist aus unserer Sicht der Ökologie hinreichend nachgekommen. Der Bürgerbund ist zwar der Meinung, dass es auch andere geeignete Flächen zur Entwicklung eines Baugebietes gäbe, wir sehen jedoch aufgrund der Eigentumsverhältnisse, dass die Gemeinde keine anderen Möglichkeiten zur kurzfristigen und ausreichenden Schaffung von Wohnraum hat. Immerhin erlaubt die Lage die weitgehende Versorgung mit alternativer Energie und Wärme. Auch die Verkehrssituation haben wir diskutiert und uns dabei das Verkehrsgutachten angesehen, das im Rahmen des ISEKs erstellt wurde. Der Hol- und Bringverkehr zu Kindergärten und Schule dürfte den zusätzlichen Verkehr zum neuen Baugebiet bei weitem übersteigen. Daher und weil wir dem Verkehr nicht noch mehr Fläche opfern möchten, sehen wir keine Notwendigkeit einer weiteren Anbindung.
Wir vom Bürgerbund, haben uns intensiv mit dem Baugebiet und all seinen ökologischen und sozialen Konsequenzen auseinandergesetzt. Die Einigkeit im Gemeinderat und die Tatsache, dass keine politische Gruppe im Markt das Bürgerbegehren geschlossen unterstützt, bestärkt uns in der Auffassung mit unserer Zustimmung zum gesamten Baugebiet Schirnaidler Straße richtig und dem Gemeinwohl verpflichtet zu handeln.
Für den Vorstand des Bürgerbundes: Monika Dittmann, Stefan Pfister, Frederik Jung
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