Die Jungen Liberalen im Landkreis Forchheim diskutierten auf ihrer Kreisversammlung über die Ostumgehung Forchheims

Die Jungen Liberalen im Kreis Forchheim machen eines ganz klar: Sie wollen eine Lösung für die Ostumgehung Forchheims. „Es wird den Anwohnern, die mit einer Ostumgehung Forchheims entlastet werden sollen, nicht viel helfen, wenn man diese kategorisch ablehnt, ohne Lösungsvorschläge zu bieten“, sagt der JuLis-Kreisvorsitzende Patrick Schroll.

Die Jungen Liberalen machen deutlich: „Wir wollen keine Sankt-Florian-Politik“ und fordern die Gemeinden auf, gemeinsam in den Dialog zu treten. „Es bringt uns kein Stück weiter, wenn die von der Ostumgehung betroffenen Gemeinden strikt nein sagen und die Verantwortung an die nächste Gemeinde im Bunde weiterschieben“, sagt Aylin Sargin.

Die Jungen Liberalen sprechen sich dafür aus, eine erneute Verkehrszählung nach Öffnung der Forchheim Südumgehung durchzuführen und mit diesen gewonnen Daten eine Diskussion über die Ostumgehung weiterführen.

„Für uns ist es aber nur schwer vorstellbar, würde eine Ostumgehung im hohen Maße das Wiesental kreuzen“, sagt Schroll. „Bevor wir uns unseren schönen Naturraum mit einer Straße regelrecht durchschneiden, setzen wir auf möglichst wenig einschneidende Baumaßnahmen“, sagt Christoph Dötzer.

So können sich die Jungen Liberalen Forchheim vorstellen, die bestehende Staatsstraße zwischen Gosberg/Wiesenthau und Kirchehrenbach weiter auszubauen und die Umgehungsstraße vor Kirchehrenbach über das Wiesental in die B470 einmünden zu lassen. Dabei sollen die betroffen Gemeinden möglichst entlastend umgangen werden.

Die JuLis werfen zudem einen weiteren Nebenaspekt auf. „Bevor man für geschätzte 20 Millionen Euro asphaltiert, sollten wir uns die Frage stellen, ob diese Investition ihren Nutzen finden würde, würden wir in den öffentlichen Nahverkehr investieren.“ Die Jungen Liberalen könnten sich vorstellen, dass ein attraktives Nahverkehrsangebot gerade auch die vielen Ausflügler in die Fränkische Schweiz ansprechen könnte und diese auf ihr Automobil verzichten würden.

„Eine Einrichtung einer attraktiven Park+Ride Zone in Forchheim/Reuth für die Fränkische Schweiz mit Investition in den Nahverkehr könnte auch zudem für alle Bürgerinnen und Bürger von Vorteil sein, die dann bei immer weiter steigenden Spritpreisen eine echte Alternative haben“, sind sich die JuLis einig. „Und mit 20 Millionen Euro, die der Bau der Straße verschlingt ließe sich bestimmt einiges umsetzen“, so der Kreisvorsitzende Schroll abschließend, der hierbei an das erfolgreiche P+R System in Bamberg anlehnt.