Deutsche Indiaca-Jugend Meisterschaften in Speichersdorf

Indiaca. Foto: Wolfgang Hübner

Indiaca. Foto: Wolfgang Hübner

Sport und Glaube spielen eine zentrale Rolle, wenn sich die Indiaca-Jugend-Elite Deutschlands am 26. und 27. Oktober in Speichersdorf zu den Deutschen CVJM-Jugend Meisterschaften trifft. Unter dem Motto der Meisterschaft „Frieden bewegt – geh auf’s Ganze“ ermitteln 25 Mannschaften ihr Deutschen Meister.

In Anlehnung an die Jahreslosung der evangelischen Kirche wird von Samstag 13 bis 18 Uhr und Sonntag 10 bis 15.30 Uhr die Sportarena in der Schulstraße 8 für zwei Tage fest in der Hand dieser aufstrebenden Sportart sein. Bei diesem einmaligen Sporthighlight ermitteln auf Einladung des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) die besten Jugend-Mannschaften Deutschlands in Gruppenspielen, Semifinals und Finals ihre Meister. Aus dem Landkreis Bayreuth mit von der Partie sind der CVJM Bindlach und der CVJM Speichersdorf. Aus Bayern der CVJM Naila, CVJM Wieseth und die Evangelische Jugend Pfaffenhofen. Für die Jugendmeisterschaften am Wochenende sind aus jedem Landesverband drei Mannschaften zugelassen. Die Teams mit Spielerinnen und Spielern zwischen 14 und 20 Jahre haben sich auf den jeweiligen Landesmeisterschaften der einzelnen Landesverbände qualifiziert. 26 Mannschaften mit 180 Spielern, Trainern und Betreuern aus ganz Deutschland werden um die Deutschen Meistertitel in der A und B-Jugend – jeweils in getrennten Wettbewerben für Jungen und Mädchen – kämpfen. Der CVJM Speichersdorf selbst ist mit einer A-Jugend Mannschaft bei den Jungen dabei.

Ausrichter ist in diesem Jahr der CVJM Speichersdorf in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Speichersdorf, der CVJM AG Bayreuth und des CVJM Landesverband Bayern. Der Bayerische Indiaca-Fachwart Jörg Engelhart war auf die Speichersdorfer in Sachen Ausrichtung zugekommen. Dabei ist das Organisationsteam um zweiten Vorsitzenden Stefan Steininger der selbst aktiver Indiaca-Spieler und auch Trainer ist, bereits eventerprobt. Denn bereits 2009 waren sie Gastgeber für die Deutsche Indiaca-Meisterschaft für Erwachsene und 2015 für die Deutschen Meisterschaften der Jugend. Die ersten Deutschen Eichenkreuz Meisterschaften (DEM), so der 35-Jährige, wurden 1968 ausgetragen. Damals gab es nur die Spielklasse B-Jugend männlich. Erst elf Jahre später fanden die ersten Meisterschaften für Herren statt. Seit 1981 gibt es den Mixed- und den Damen-Wettbewerb, seit 1986 B-Jugend weiblich und die A-Jugend gibt es erst seit 1998. Die Vorbereitungen dafür laufen dazu seit dem Frühjahr auf Hochtouren. Stefan und Julia Steininger, Patrick Reiß, Connie Olischer und Ruth Brehm gehören zum engen Organisationszirkel des Organisationsteams aus 60 bis 70 Helfer. Regelmäßig haben sie sich getroffen, um Übernachtung in der Werner-Porsch-Volksschule, Aufbau, Verpflegung, Arbeitseinsätze und Turnierablauf zu organisieren. Die letzten Vorbereitungen laufen am Freitag, 25. Oktober. Dann heißt es Hand anzulegen, werden doch 180 Spieler erwartet. Von 10.30 bis 12 Uhr ist Anreise und Anmeldung. Offizieller Auftakt wird am Samstag um 12 Uhr in der Sportarena die Begrüßung durch Stefan Steininger. Etwa 100 Partien werden dabei bestritten, zu denen die Bevölkerung eingeladen ist und die Veranstalter auch mit vollen Rängen rechnen. „Wir würden uns riesig freuen“, so Stefan Steininger, „wenn viele Besucher kommen würden, um diese Sportart kennenzulernen und die Spiele als Fans zu unterstützen. Am Samstag ab 13 Uhr finden die Vorrundenspiele statt. Darüber hinaus sind die Mannschaften am Samstag ab 19 Uhr eingeladen zu einem Abendessen mit anschließendem Gottesdienst in der Schule und Festhalle. In einem eigens organisierten Abendprogramm nach dem Gottesdienst spielt die Band Paradise Plain (aus Markterlbach), die auch die den Gottesdienst musikalisch unrahmt. Dazu gibt es alkoholfreie Cocktails. Zocken, Brettspiele und Chillecke sorgen für einen entspannten Abend. Am Sonntag um 9:30 Uhr stehen dann in der Sportarena die Finalrunden auf dem Programm. Die Spiele werden mit der Siegerehrung gegen 15:30 Uhr enden. Die Öffentlichkeit ist bei freiem Eintritt eingeladen, sich das Turnier anzuschauen. Der CVJM Speichersdorf freut sich auf viele Besucher an diesen Tagen und natürlich auf lautstarke Unterstützung. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. An diesen Tagen sind auch viele Hände nötig, die rings um das Turnier mit anpacken. (hai)

Indiaca

Indiaca ist ein Sportspiel, das von zwei Mannschaften auf einem von einem Netz getrennten Spielfeld gespielt wird. Eine Mannschaft besteht aus fünf Feldspielern. Die Spielzeit beim Turnier beträgt zwei mal zehn Minuten. Dabei wird ein spezieller Indiacaball verwendet. Indiaca wird mit einer Hand gespielt, außer beim Block und bei der Abwehr eines Angriffschlages. Indiaca ist ein sehr dynamisches, bewegungsreiches Spiel und eignet sich bestens für Spieler und Spielerinnen von unterschiedlichem Alter und mit verschiedener Leistungsstärke. Das Ziel jeder Mannschaft ist es, den Indiacaball regelgerecht so über das Netz zu spielen, dass er den Boden innerhalb des gegnerischen Mannschaftsfeldes berührt, und zu verhindern, dass der Ball im eigenen Feld den Boden berührt. Jede Mannschaft darf den Ball dreimal (zusätzlich zum Blockkontakt) spielen, um ihn ins gegnerische Feld zurückzuschlagen. Mit einem Aufschlag wird der Ball dadurch ins Spiel gebracht, dass der aufschlagende Spieler den Indiacaball über das Netz ins gegnerische Feld schlägt. Der Spielzug geht solange weiter, bis der Ball den Boden oder den Körper eines Spielers (mit Ausnahme der Hände und Arme bis zu den Ellenbogen) berührt, bis der Ball ins „Aus“ gespielt wird oder eine Mannschaft den Ball nicht regelgerecht zurückspielt. Bei Indiaca bekommt diejenige Mannschaft, die den Spielzug gewonnen hat, einen Punkt und erhält das Aufschlagrecht. Wenn die annehmende Mannschaft das Aufschlagrecht erhält, rücken die Spieler dieser Mannschaft um eine Position im Uhrzeigersinn weiter. Die Rotation stellt sicher, dass die Spieler sowohl am Netz, als auch im Rückraum spielen.

Eine Mannschaft besteht aus fünf Feldspielern und Auswechselspielern. Höchstens zehn verschiedene Spieler dürfen in einem Spiel eingesetzt werden. Bei Mixed-Mannschaften müssen mindestens zwei Männer und zwei Frauen auf dem Spielfeld sein.

Das Spielfeld ist ein Rechteck von 16 m x 6,10 m. Es wird durch die Mittellinie in zwei Mannschaftsfelder geteilt (8 m x 6,10 m). Der Boden muss waagerecht und eben sein. Über der Mittellinie wird ein Netz gespannt. Das Netz muss mindestens 610 cm breit und 80 cm hoch sein, jedoch nicht höher als 120 cm, und aus 4 – 5 cm weiten quadratischen Maschen bestehen. (hai)