Sorge um den Wirtschaftsstandort Bamberg
Landrat und Oberbürgermeister appellieren an den Ministerpräsidenten, den großen Umbruch der Automobilzulieferer „mit allen zur Verfügung stehenden Förderinstrumenten“ voranzutreiben
Weil sich „im Sog einer sich verändernden Mobilität auch die drei großen Global Player Bosch, Brose und Michelin im wahrscheinlich größten Umbruch in ihrer Geschichte befinden“, haben Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke an den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder appelliert, diesen Wandel im „Technologieland Bayern“ mit allen zur Verfügung stehenden Förderinstrumenten voranzutreiben und zu begleiten. „Wir laden Sie ein, sich selbst vor Ort ein Bild von der schwierigen Situation zu machen und mit allen Beteiligten konkrete Lösungsansätze aus der Krise zu diskutieren.“ Kalb und Starke sehen tausende von Arbeitsplätzen in Gefahr.
Am Montagabend hatten sich Landrat und Oberbürgermeister sowie der Hallstadter Bürgermeister Thomas Söder bei Michelin in Hallstadt aus erster Hand über die Situation des Reifenherstellers in der Region informieren lassen. Nachdem sich der Premium-Reifen-Markt besonders für die Reifen kleinerer Zollgrößen rasant verändere, stehe das Werk Hallstadt vor großen Herausforderungen. Michelin will deshalb unter Einbindung des Betriebsrates und der Industriegewerkschaft BCE in den nächsten Wochen verschiedene Optionen zur Zukunft des Standortes Hallstadt prüfen.
„Wir sind in Sorge um den Wirtschaftsraum Bamberg“, so Landrat Kalb und Oberbürgermeister Starke. Beide stehen bereits seit Monaten auch im Austausch mit Unternehmensleitungen und Betriebsräten, um mögliche Unterstützung von Stadt und Landkreis auszuloten. Dabei verlieren Starke und Kalb auch die weiteren Unternehmen nicht aus dem Blick, die es entlang der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie gibt.
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