Ein Comic aus dem Mittelalter: Ausstellung in Gräfenberg

Ausstellung der Farbillustrationen aus der ehem. Donaueschinger Wigalois-Handschrift

Die reich bebilderte ehemals Donaueschinger Handschrift entstand um 1420 im elsässischen Hagenau, wo in der Werkstatt des Diebold Lauber literarische Klassiker für den Verkauf kopiert und illustriert wurden, darunter der „Vigelis vom Rad“. Das einzig erhaltene Exemplar dieser Handschrift wurde aus der Fürstlich-Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen vor Jahrzehnten an einen unbekannten Privatmann in Amerika verkauft und galt seitdem als verschollen. Anfang 2016 ist die Handschrift wieder aufgetaucht: In einem Ausstellungskatalog hat sie das Schweizer Antiquariat Bibermühle des Sammlers Heribert Tenschert für 2,4 Millionen Euro zum Kauf angeboten. Jetzt konnte die Handschrift – „ein nationales Kulturdenkmal von exzeptionellem Wert“ – von der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe mit Hilfe von Sponsorengeldern und Zuschüssen erworben und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.

„Die herausragende kunst- und kulturhistorische Bedeutung der Handschrift gründet auf ihrer lebhaften Illustration, die den Text höchst erzählfreudig visualisiert und…die Geschichte schwungvoll und vergnügt in Szene setzt“, beschreibt die BLB ihre sensationelle Neuerwerbung.

Wir danken der Badischen Landesbibliothek und ihrer Direktorin Freifrau Dr. Hiller von Gaertringen, dass wir in dieser Ausstellung eine große Auswahl der Illustrationen aus der Handschrift als Nachdrucke zeigen können.

Ausstellung der Farbillustrationen aus der ehem. Donaueschinger Wigalois-Handschrift in der Manfred-Meier-Scheune, Hubertusstraße (Rahmenprogramm des 7. Gräfenberger Bürgerfestes)

Ausstellungseröffnung am 6. Juli 2019, 15 Uhr
mit Rainer Hammerich (Einführung) und Wolfgang Junga (Musik)
(mit kleinem Imbiss, Kaffee, selbstgebackenem Kuchen, Erfrischungsgetränken und Kinder-Malbuchaktion)

Weitere Öffnungszeiten:
6., 7., 12., 13. und 14. Juli, jeweils 15-18 Uhr