Erzbischof Ludwig Schick: „Jesus Christus ist Weggefährte mit dem geistlichen Reiseproviant“

Symbolbild Religion

Erzbischof Ludwig Schick hat die traditionellen Fronleichnamsprozessionen als Ausdruck des gemeinsamen „Auf dem Weg Sein“ mit Jesus Christus bezeichnet. „Jesus geht mit uns, ist unser Weggefährte und gibt uns den geistlichen Reiseproviant“, sagte Schick in seiner Predigt zum Fronleichnamsfest. Dieser Aspekt des Lebens und des Wirkens Christi werde besonders deutlich, wenn die Gläubigen an Fronleichnam mit dem Allerheiligsten durch die Straßen ziehen.

Jeder Mensch habe auf seinem Lebensweg Weggefährten nötig, so der Erzbischof. Diese nähmen unterschiedliche Rollen ein: „Eltern sind Beschützer, Freundinnen und Freunde Impulsgeber für Entwicklung und Entfaltung; Ehepartner und Familien sind Teilnehmer an Freud und Leid des Lebens“. Jesus Christus wolle ein solcher Weggefährte für uns sein, der sich um den „geistlichen Reiseproviant“ der Mitreisenden kümmert.

Schick wies auf verschiedene Erzählungen aus der Bibel hin, die verdeutlichen, dass Christus Reisenden zur Seite steht: „Der König von Salem, der ein Symbol für Jesus Christus ist, gibt Abraham auf seinem Weg ins Gelobte Land Brot und Wein, Stärkung für die nächste Wegstrecke.“ Auch der 1. Korintherbrief erinnere daran, dass Christus uns aufgetragen hat, die geistliche Speise seines Leibes und seines Blutes zu uns zu nehmen, damit unsere Lebensreise gelinge.

An Fronleichnam feiert die katholische Kirche seit dem 13. Jahrhundert die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Die Bamberger Fronleichnamsprozession ist eine der größten in Bayern und findet seit 1390 statt. Dabei wird das 650 Kilo schwere Domkreuz von 18 Männern getragen. Die Prozession zieht alljährlich vom Domplatz über die Residenzstraße am Markusplatz vorbei zum Holzmarkt, zum Maxplatz und von dort über den Grünen Markt und die Obere Brücke zurück zum Domplatz.