Das Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg kürt den Spezialeffekte-Künstler und Hochschullehrer Jürgen Schopper zum "Künstler des Monats" April

Prof. Jürgen Schopper

Prof. Jürgen Schopper

Die beiden größten Säle im großen Cinecitta-Kino von Nürnberg innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Das kennt man von Blockbuster-Filmen. Aber bei Filmen von Studenten? Doch, das gibt es bei der „Ohm-Rolle“, einem Projekt, das Prof. Jürgen Schopper ins Leben gerufen hat. Gezeigt werden Arbeiten von Studenten der Georg-Simon-Ohm-Hochschule, wo er seit 2001 als Professor für Film und Animation lehrt.

Dass Schopper zu den großen Kreativen in der Metropolregion Nürnberg gehört, mag man daran ermessen, dass er als Spezialist für Spezialeffekte (in der Fachsprache VFX = visual effects) an vielen deutschen und internationalen Filmproduktionen mitwirkt. Ein Höhepunkt seiner damals noch jungen Karriere war die Mitarbeit am Film „Independence Day“ von Roland Emmerich, der mit dem Oscar für die besten Spezialeffekte prämiert wurde.

Lang ist die Liste der Regisseure, die ihn für die im Filmgeschäft immer wichtiger werdenden Spezialeffekte einsetzen: Bernd Eichinger („Der Grosse Bagarozy“), Julie Delpy („The Countess“), Markus H. Rosenmüller („Wer früher stirbt ist länger tot“, „Die Perlmuttfarbe“ sowie demnächst „Orange“ und „Der Sommer der Gaukler“), Hark Bohm („Vera Brühne“), Edgar Reitz („Heimat 3“) oder Dominik Graf („Im Angesicht des Verbrechens“). Seit 2000 arbeitet er als Creative Director VFX mit 2 der Firma ARRI zusammen und betreut in dieser Funktion vor allem Spielfilmproduktionen. Aktuell in den Kinos läuft: Almanya – Willkommen in Deutschland von Yasemin Samdereli.

Studiert hat er Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Digitale Bildgestaltung an der Filmakademie Ludwigsburg und Design und an der Georg- Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg.

Selbstverständlich gehören für Schopper die großen Filmfestivals zu den Pflichtterminen. So kann man ihn auch regelmäßig bei den Internationalen Hofer Filmtagen antreffen, die ja als Arbeitstreffen des deutschen Films gelten und in der Branche den allerbesten Ruf genießen.

Wie wichtig und vor allem wie erfolgreich die Arbeit des Professors mit den jungen Leuten ist, kann man an den fast schon regelmäßigen Auszeichnungen für die Studenten sehen. Und die einmal pro Semester stattfindende „Ohm-Rolle“ hat sich zu einem begehrten Event für Talentsucher aus der Film- und Fernsehindustrie entwickelt. Die direkte Verzahnung von Lehre und Praxis ist ein wesentlicher Faktor des Erfolgs der Hochschule und ihrer Studenten. Die „Ohm-Rolle“ ist dazu die höchst interessante Werkschau. Die nächste Veranstaltung findet am Donnerstag, 14. April 2011, statt.

Die Jury des Forums Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg hat Prof. Jürgen Schopper zum Künstler des Monats April 2011 gewählt, weil er „in idealer Weise dafür steht, dass die Metropolregion die Heimat für Kreative ist. Er vereint eigene künstlerische Tätigkeit trefflich mit dem Aspekt der Lehre, ist öffentlich wirksam und wirkt mit seinem Schaffen für ein breites Publikum über die Grenzen der Metropolregion hinaus.“

Weitere Infos: Webpage des Studienfachs Film & Animation: http://fa.ohmrolle.de www.ohmrolle.de, www.ohm-hochschule.de