Gedanken zum 1. Mai: Tag der Arbeit

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Der evangelische Bischof Otto Dibelius fragte vor Jahrzehnten 16-jährige Schüler, warum der Mensch arbeiten solle. Die Jugendlichen antworteten: „Man muss doch leben und man will ja auch etwas Vergnügen haben.“ Dibelius stimmte zu, Arbeit, so der Bischof, bringt Ordnung und Disziplin ins Leben. Wer arbeitet, tut nicht nur etwas für die Firma, sondern auch für sich, seine Familie, schließlich für die sozial Schwachen, die mit seinen Steuern unterstützt werden. Gleichwohl erklärte Dibelius freimütig, dass 90% der Arbeit stumpfmachende Mühe ist, der ewig gleiche Trott in der Fabrik, die Hetze von einem Termin zum anderen. Den christlichen Sinn der Arbeit erklärt er schließlich so: Mit der „linken Hand“ erhält Gott die Welt, lässt die Sonne aufgehen, schenkt lebensspendenden Regen, und selbst der Staat ist für ihn so ein Erhaltungswerk von Gottes „linker Hand“. Hierher gehören auch der Beruf und die ebenso wichtige Arbeit im Haushalt, in der Kindererziehung. Mit der „rechten Hand“ aber tut Gott seinen Geschöpfen Gutes, bringt Paare zusammen, schenkt Kinder, lässt Menschen Schönes erleben. Der Mensch kann und soll mit der „rechten Hand“ dem Beispiel Gottes folgen, ein fürsorglicher Ehemann, eine liebevolle Mutter werden, versöhnend wirken, Einsame/Kranke besuchen.

Weitere Sonntagsgedanken

Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de

Infos zu Christian Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
  • Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
  • Promotion zum Dr. theol. 1995
  • Ordination zum ev. Pfarrer 1996
  • Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
  • seither in Neustadt/Aisch
  • blind