Förderverein sorgt für Optimismus im alten Familienbad in Streitberg
Georg Körfgen zum Vorsitzenden gewählt
(pm) Der Förderverein des Familienbades Streitberg steht solide da: Seit vier Jahren unterstützt er die Gemeinde beim Unterhalt des Bades, die Mitgliederzahl ist auf 51 gestiegen und mit Georg Körfgen und Doris Kraus wurden jetzt neue Vorsitzende gewählt. Satzungsgemäß standen in der Hauptversammlung Neuwahlen an.
Gründungsvorsitzender Jürgen Raue trat nicht mehr an. Einstimmig zum Vorsitzenden gewählt wurde Georg Körfgen (Forchheim); Stellvertreterin ist nun Doris Kraus (Streitberg), Kassier bleibt Wolfgang Windisch (Streitberg), Beisitzer sind Christiane Knauer, Anne Windisch, Christine Förtschlanger, Philipp Schuhmann und Gerhard Kraus.
Raue konnte für sich und den Verein verbuchen, dass nach einstiger Endzeitstimmung wieder optimistisch auf das idyllische Bad zu Füßen der Neideck geblickt wird. Der Förderverein nahm der Gemeinde Wiesenttal – die das Bad ebenso wie das Muggendorfer besitzt und betreibt – wichtige Arbeiten und damit Kosten ab. Darunter zählten der jährliche Anstrich des Beckens, das Streichen der Holzkabinen, Hecken wurden geschnitten und Bäume entfernt; ein Schildermaler sanierte die nostalgisch wirkenden Schilder im 79 Jahre alten Bad.
In Eigenregie baute der Verein Holzliegen nach historischen Vorbildern, wobei der ehemalige stellvertretende Vorsitzende Gerhard Kraus als Zimmerermeister tatkräftig half. Damit das Kinderbecken den hygienischen Standards entspricht und weiter genutzt werden kann, baute der Verein mit Hilfe des Sanitärbetriebs Oschatz eine Leitung zum Becken. Zudem wurde die Natursteinmauer zum Kiosk hin freigelegt, außerdem wurden die Wege sauber gemacht.
Mit Hilfe des Vereins und der Arbeit des engagierten Bademeisters Winfried Tischer fand das Bad in den letzten Jahren neue Freunde. So berichtete Jürgen Raue von einer 1000-Euro-Spende einer Erlangerin für den Förderverein.
Finanzen geordnet
Auch die Finanzen sind wohlgeordnet. Wieder wurden 2009 die Rücklagen vermehrt, dank Mitgliederbeiträgen und Spenden. Hauptausgaben waren Druckkosten für die selbst erstellten Broschüren und die rund 900 Euro teure Mitgliedschaft bei der Bädergemeinschaft im Landkreis, verwaltet von „regiopol“. Am Sinn dieser Mitgliedschaft entzündete sich eine längere Debatte. Vorerst wollen die Streitberger jedoch dabei bleiben.
Der neue Vorsitzende Georg Körfgen nannte als wichtigstes Ziel des Vereins den Erhalt des Freibades. Im Einzelnen sollen neue Mitglieder geworben und die Homepage des Vereins überarbeitet werden. Als große Aufgabe steht die Erneuerung der Holzkabinen an — in Absprache mit dem Denkmalschutz. Zimmerer Gerhard Kraus versprach in der Sitzung seine Hilfe.
In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Helmut Taut dem scheidenden Vorsitzenden Raue für seine Arbeit in den Anfangsjahren und Bademeister Tischer, der sich beruflich verändert hat. Neuer Bademeister ist Günther Arnold, ein Streitberger.
Besonders lobte der Bürgermeister die Wasserwacht Forchheim, die am Wochenende die Aufsicht gewährleistet. Taut blickte ebenfalls optimistisch in die Zukunft. Zwar stelle sich die finanzielle Lage der Gemeinde als „mittelgroße Katastrophe“ dar. Dennoch wolle man die Bäder in Muggendorf und Streitberg erhalten. Ob allerdings das Muggendorfer weiter von der Gemeinde betrieben wird, dahinter stellte Taut ein Fragezeichen.
Letzter Arbeitseinsatz ist am heutigen Samstag ab 9 Uhr. Jeder Helfer ist willkommen. Am 19. Juni gibt es wieder ein Badfest.
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