Artenschutz im Markt Eckental

Artenvielfalt im Markt Eckental: Ausgleichsflächen dienen dem Artenschutz

Der Markt Eckental möchte Sie mit einer kleinen Artikelserie in den kommenden Monaten über unsere saisonalen Aktivitäten im Zuge des Schutzes und der Förderung der Artenvielfalt informieren. Als erstes berichten wir hierbei über unsere Bemühungen rund um die gemeindlichen Ausgleichsflächen.

Was sind Ausgleichsflächen?

Das Gesetz sieht vor, dass in Deutschland Ausgleichsflächen bzw. Ersatzflächen zu schaffen sind, um ein positives Ökokonto zu erlangen.

Die Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft – wie sie durch die Ausweisung von Baugebieten im Rahmen der Bauleitplanung, durch den Straßen- oder Leitungsbau oder durch viele sonstige Vorhaben entstehen -, erfordern Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Dies bedeutet, dass auf anderen Flächen sozusagen kompensatorisch landschaftspflegerische und der Natur dienliche Maßnahmen durchzuführen sind. Dies steigert die ökologische Qualität dieser Flächen erheblich und gleicht also damit entstandene Projekte nachhaltig aus.

Ausgleichsflächen im Markt Eckental

Die im Markt Eckental ausgewiesenen Flächen in den Ortsteilen Benzendorf, Brand, Eschenau, Herpersdorf und Unterschöllenbach unterliegen den Auflagen des BUND Naturschutz.

Mittelfristig, also in den kommenden 6 bis 8 Jahren, soll die ursprüngliche Vegetation hier wieder hergestellt werden. Dies hat beispielsweise zum Ziel, dass Magerwiesen, Röhricht an Feuchtgebieten oder auch Streuobstwiesen wieder in ihren natürlichen Zustand gebracht werden.

Bauhof aktiv zur Sicherung der Artenvielfalt

Um all diese Maßnahmen zu gewährleisten, bringt der gemeindliche Bauhof Wildsamen aus, es wird Schilf gesetzt und Obstbäume werden gepflanzt. Selbstverständlich sind die Mitarbeiter des Bauhofs bemüht, hierfür bei Aussaaten und Pflanzungen ausschließlich auf regionales Saatgut und entsprechende Pflanzen zu achten.

Magerwiesen als Beispiel

Eine Magerwiese zu halten bedeutet in diesem Zusammenhang, dass nach der Mahd das Schnittgut abtransportiert wird, da das Mulchen sonst eine Düngerfunktion nach sich zöge. Auf einer Magerwiese blühen so vielfältige und bienenfreundliche Pflanzen wie Margeriten, Glockenblumen und auch Klatschmohn oder Kornblume.

Entsprechend der Auflagen für Magerwiesen erfolgt die Mahd jeweils nur einmal jährlich, nachdem sich die Wildblumen selbst aussäen konnten. Solange muss dann auch das zuweilen von den Bürgerinnen und Bürgern als eher „unansehnlich“ empfundene Unkraut stehen bleiben.

Dies begründet sich jedoch in den Auflagen für Magerwiesen, sodass die Verwaltung hier nicht tätig wird, es sei denn, es sind fehlende Blühpflanzen nachzusähen. Dies geschieht im Zuge des Klimawandels beispielsweise im Nachgang des trockenen vergangenen Sommers nun in den kommenden Wochen und Monaten.

Weitere Informationen:

Die Eckentaler Ortsgruppe des BUND Naturschutz: https://erlangen.bund-naturschutz.de/ortsgruppen/eckental.html

Weitere Informationen finden Sie wie immer rund um die Uhr und bequem von zuhause oder von unterwegs auf der www.eckental.de