Schaden an der Forchheimer Bastionsmauer: Freie Wähler fordern Konsequenzen

Mit einer gehörigen Portion Unverständnis reagieren die Freien Wähler Forchheim auf den brandbedingten Zustand der Stadtmauer auf der Bastion am Saltorturm. Manfred Hümmer, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat hierzu: „Wir haben das Projekt Kaiserstrand damals im Stadtrat aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Neben der nicht vorhandenen Barrierefreiheit des Zugangs waren es insbesondere Zweifel an der finanziellen Tragfähigkeit des Konzepts und die Angst um den Substanzerhalt der Bastion selbst, die wie alle historischen Liegenschaften sehr sensibel auf äußere nachträgliche Eingriffe reagiert. Leider sehen wir uns nun in unserer Auffassung bestätigt, wenngleich uns das nicht als Rechthaberei ausgelegt werden darf. Wir hätten es uns anders gewünscht“.

Der durch den Brand der Grillhütte verursachte Schaden am Sandsteingemäuer beträgt mindestens 55.000 Euro. Warum unklar ist, wer für den Schaden aufkommt, ist aus Sicht der Freien Wähler nicht nachvollziehbar. Die Kausalität zwischen Hüttenbrand und Mauerschaden sei absolut unzweifelhaft. Der Betreiber hafte für durch seine Einrichtung verursachte Schäden, so stehe es im Vertrag. Wie bereits im Stadtrat vorgetragen, fordern die Freien Wähler eine sofortige Bestandsaufnahme etwaiger sonstiger Schäden, die beispielsweise durch das Einschlagen von Hülsen und Wegebefestigungen im Erdreich verursacht worden sein könnten. Die Abdichtfolie zu den darunter liegenden Gewölben befinde sich nämlich nur rund einen halben Meter unter der aufgetragenen Sandschicht.

Auch was eine künftige öffentliche Nutzung der Bastion betrifft, haben die Freien Wähle klare Vorstellungen: Alles, was da oben stattfindet, muss zwingend ob seiner Verträglichkeit im Hinblick auf die Substanz aber auch das historische Ensemble der Bastion geprüft werden. Laut Hümmer heißt das: Keine konzeptionellen Experimente mehr sondern vielmehr eine sanfte und nachhaltige Nutzung für Tourismus sowie Kunst und Kultur, gegebenenfalls begleitet von einem umfeldverträglichen, nur anlässlich von Veranstaltungen dargereichten gastronomischen Angebot.