Bamberger GAL fordert Quartierstreff und Großtagespflege für Nato- und Offizierssiedlung
GAL-Antrag nimmt neuen Anlauf in Sachen Kinderbetreuung – Ortstermin des Stadtrats gefordert
„Am Rande von Bamberg liegt ein kleines, aber aktives Wohnviertel, das soziale Infrastruktur braucht und will – und das die Stadt nicht vergessen darf“, so bringen Christian Hader und Jonas Glüsenkamp die jüngsten Aktivitäten der Grünen für Nato- und Offizierssiedlung auf den Punkt. Zuvor hatte eine GAL-Abordnung, dabei auch Wolfgang Grader von der Stadtratsfraktion, die Anwohnenden vor Ort besucht.
In den 149 Häusern der Nato-Siedlung leben hauptsächlich Familien mit Kindern, die Offizierssiedlung mit bestehenden 30 Doppelhaushälften und geplanten weiteren Wohneinheiten wird noch dazu kommen. Der Kinderbetreuungsbedarf ist hoch und wurde unlängst vom Stadtjugendamt auf 24 Kinderkrippen- und 25 Kindergartenplätze prognostiziert. Doch den Antrag der GAL, im Bebauungsplan für die Offizierssiedlung eine neue Kita vorzusehen, wurde von Stadtverwaltung und Stadtratsmehrheit abgelehnt.
Damit will sich die GAL nicht zufrieden geben. In einem neuen Antrag fordert Stadträtin Kiki Laaser einen Quartierstreff, der auch die Möglichkeit einer Großtagespflege beinhaltet. Dabei handelt es sich um eine alternative Form der Kinderbetreuung mit etwas niedrigeren Ansprüchen an Gebäudlichkeiten und Personal als bei einer herkömmlichen Kita. „Der Betreuungsbedarf ist da, auch wenn die Stadtratsmehrheit eine Kita abgelehnt hat. Daher ist es sinnvoll, dass der Stadtrat alternative Möglichkeiten umsetzt, um eine quartiersnahe Lösung für den offensichtlichen Betreuungsbedarf zu sichern.“
Jonas Glüsenkamp sieht in einem Quartierstreff neue Chancen für Kinderbetreuung, aber auch noch mehr. „Wir haben bei den Menschen in dem Wohnviertel viel Potential und Willen zum Engagement vorgefunden“, zeigt er sich beeindruckt. Gerade weil dieses Viertel hinter Bundespolizei und AEO so abgeschieden liegt, ist die Unterstützung der Stadt nötig. „Dort brauchen die Menschen Räume für ein soziales Miteinander und Nachbarschaft – hier muss die Stadt aktiv werden, um die Menschen zu aktivieren“, fordert er.
Die GAL will außerdem einen Ortstermin des Stadtrats, der noch während des Bebauungsplanverfahrens für die Offizierssiedlung stattfindet. „Die besondere Problemlage ist so vielfältig und wirklich nur zu verstehen, wenn man vor Ort ist“, sagt Christian Hader.
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