Eine Hegele-Brücke von Forchheim nach Australien

Die Niederlassung in Brisbane spendet für den an Leukämie erkrankten Enkel Forchheimer Auswanderer

Mitarbeiter von Hegele Australien bei der Installation von Siemens-Medizintechnik im Lady Cilento Kinderkrankenhaus von Brisbane. Foto: Privat

Mitarbeiter von Hegele Australien bei der Installation von Siemens-Medizintechnik im Lady Cilento Kinderkrankenhaus von Brisbane. Foto: Privat

Die Spendenaktion für das an Leukämie erkrankte Enkelkind Forchheimer Auswanderer in Australien bekommt Unterstützung von unerwarteter Seite. Die Niederlassung Australien von Simon Hegele (Sitz Karlsruhe) stiftet auf Veranlassung von Maximilian Streit dem Hilfsfonds für David Linch 1000 Australische Dollars (630 Euro). Dadurch ist auch eine Brücke zwischen Hegele Forchheim (Logistik und Service) zur Niederlassung in Brisbane geschlagen.

Der Bereichsleiter für Healthcare Service in Forchheim, Maximilian Streit, hat für Hegele in Australien als National Manager fünf Jahre lang Aufbauarbeit geleistet. Ein Projekt war die Ausstattung des in Brisbane neu errichteten Kinderkrankenhauses mit CT- und Angiographie-Medizintechnik von Siemens. Und genau in dieser Lady-Cilento-Klinik erfährt der 16 Monate alte Daniel seit Dezember seine Behandlung und Betreuung.

Max Streit war über seine Eltern Franz und Karin Streit, die mit den in der Nähe von Stanthorpe/Queensland lebenden Auswanderern Jürgen und Annemarie Dittmann befreundet sind, auf die schwere Erkrankung aufmerksam geworden. Bei dem Jungen wurde am 18. Dezember Akute lymphatische Leukämie (ALL) diagnostiziert. Streit bemühte sich daraufhin, dass die Hegele-Niederlassung in Brisbane für Daniel und dessen Familie „irgend etwas tut“. Prompt kam die Rückmeldung, dass 1000 Dollar gespendet werden. Er selbst sagt, dass es einem „schon nahe geht, wenn man die Geburt des Jungen in der Familie Dittmann-Finch und dessen Entwicklung zu einem fröhlichen Kind persönlich miterlebt hat“.

Max Streit: „Das geht einem schon nahe“

Die Arbeiterwohlfahrt Forchheim hat nach Intervention von Forchheimer Freunden der Auswanderer ein Spendenkonto eingerichtet. Das Geld wird für medizinische Kosten, Reisen und Unterbringung sowie Einkommensverluste benötigt, während Daniel in Pflege ist. Mutter Miriam bleibt während des Klinik-Aufenthaltes, etwa acht Monate, bei dem Sohn, Vater Adrian kümmert um den älteren Sohn und pendelt zwischen Stanthorpe und dem 250 km entfernten Brisbane hin und her. Ein Spendenappell ist inzwischen im Internet geschaltet worden. Familie, Freunde und Gemeindemitglieder wollen die finanzielle Belastung der Familie Finch mit einer Fundraising-Aktion mildern helfen (www.gofundme.com/helpdanielfinch). Das Spendenkonto bei der Volksbank Forchheim „Hilfe für Daniel“ ist unter IBAN DE 80 76391000 0300038440 eingerichtet.

Maximilian Streit ist überzeugt, dass Daniel im Lady Cilento Krankenhaus ärztlich bestens versorgt und betreut ist. Wie zum Beweis zeigt er in seinem Büro auf Youtube ein Video von einem prominenten Besuch bei an Krebs erkrankten Jugendlichen, den die Klinikleitung vermittelt hatte. Überraschungsgast war der Hollywood-Star Johnny Depp, der gerade für die Produktion von Pirates of the Carebbean tätig war und in voller Kostümierung erschien.