Pilotprojekt „Mieterstrom“ der Stadtwerke Forchheim: Strompreise durch Energie vom Dach senken

Doris Ammon, erste Mieterstrom-Nutzerin der Stadtwerke Forchheim erhält von David Schwering, Projektleiter „Mieterstrom“ der Stadtwerke Forcheim, ihren Vertrag überreicht.

Doris Ammon, erste Mieterstrom-Nutzerin der Stadtwerke Forchheim erhält von David Schwering, Projektleiter „Mieterstrom“ der Stadtwerke Forcheim, ihren Vertrag überreicht.

Die Stadtwerke Forchheim haben ein Pilotprojekt für eine nachhaltige und zukunftsweisende Energieversorgung erfolgreich gestartet. Eine neue Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in Reuth erzeugt ökologischen Strom, den die Mieter direkt verbrauchen können. Die Mieter profitieren damit von nachhaltig produzierten und günstigeren Strom.

Mieterstrom als Strommodell der Zukunft

„Dezentrale Stromerzeugung in der Wohnungswirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Die Mieter profitieren von einem niedrigeren Strompreis und gleichzeitig wird grüner Strom erzeugt, der auch ins öffentliche Netz eingespeist wird“, erklärt David Schwering, Projektleiter „Mieterstrom“ bei den Stadtwerken Forchheim. Die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 kW produziert in einem Jahr etwa 9.500 kWh Strom. Dies entspricht einem Jahresverbrauch von rund 4 Haushalten. Wenn die Sonne mal nicht scheint oder der selbst erzeugte Strom nicht ausreicht, sind die Mieter dennoch abgesichert. In diesem Fall liefern die Stadtwerke Forchheim Strom aus dem öffentlichen Netz.

Mieter profitieren direkt von der Energiewende

Die Mieter haben mit dem Abschluss eines Mieterstromvertrages keinen zusätzlichen Aufwand. Ganz im Gegenteil: Die Mieter profitieren von einem vergünstigten Strompreis und beziehen automatisch eigenproduzierten Ökostrom vom Dach. „Jeder Mieter, der sich entschließt, Mieterstrom zu beziehen, profitiert von einem reduzierten Preis je Kilowattstunde. Gleichzeitig wirken sie aktiv an der Energiewende in Forchheim und dem Landkreis mit“, erläutert Christian Sponsel, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke den Grundgedanken hinter dem Mieterstrom-Projekt.

Der Mieter muss sich selbst um nichts kümmern. Durch den Einbau eines intelligenten Stromzählers werden die Daten aufgezeichnet und gespeichert. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der selbst erzeugte Strom und der extern verbrauchte Strom miteinander verrechnet werden.

Neues Mieterstromgesetz ermöglicht den Ausbau

Durch das im Juli 2017 in Kraft getretene Mieterstromgesetz fördert der Gesetzgeber den Mieterstrom mit bis zu 3,8 Cent pro kWh. Für die Stadtwerke Forchheim ist es ein Pilotprojekt mit Zukunftspotenzial. „Die Akzeptanz der Mieter zeigt uns, dass künftig dezentrale Stromerzeugung eine immer wichtigere Rolle spielt, gerade weil die Beschaffungskosten an der Börse immer stärkeren Schwankungen unterworfen sind. Mit dem Mieterstrom bleiben Kosten besser kalkulierbar und bringen den Mieter eine spürbare Entlastung“, erläutert Michael Penert, Leiter Energievertrieb, die wirtschaftlichen Vorteile.