Otto-Friedrich-Universität Bamberg: Gegen Depression bei Wirtschaftswissenschaftlern

Die Projektidee „Universitäre Aufklärung Depression“ des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, der Universität Bamberg gehört zu den 15 Gewinnern des Wettbewerbs „Was macht gesund?“, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert wurde und mit jeweils 10.000 Euro dotiert ist. Ziel des Projekts ist die Enttabuisierung und Entstigmatisierung der Volkskrankheit Depression im Bereich der Wirtschaft. Diese Themenstellung sprach die Jury besonders an, denn vor allem in dieser Branche sieht sie Handlungsbedarf: Dort würden psychische Erkrankungen oft bagatellisiert und als Charakterschwäche ausgelegt.

Das Projekt richtet sich vor allem an BWL-Studierende und strebt an, sie zu schulen und dadurch fit für den Arbeitsmarkt zu machen: Im Vordergrund stehen Maßnahmen, die die psychische Gesundheit stärken und helfen können, Depressionen zu vermeiden. Weiterhin finden sich im Konzept Anregungen für einen offenen Umgang mit Depressionen und psychische Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Neben dezidierten Aufklärungsmaßnahmen am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre ist die Erstellung eines onlinebasierten Lernmoduls in Zusammenarbeit mit der Bamberger HDN med. medical IT ein weiterer Bestandteil des Projekts. Dieses Modul soll es allen Studierenden der Universität Bamberg ermöglichen, sich über Depressionen zu informieren.

Der Antrag für „Universitäre Aufklärung Depression“ wurde von den Universitäten Bamberg und Leipzig gemeinsam gestellt. Die beiden Antragstellerinnen Stefanie Scholz vom Bamberger Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, und Svenja Niescken, Mitarbeiterin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe in Leipzig, beschäftigen sich im Zuge ihrer Promotion mit dem Thema Gesundheit.

Der Wettbewerb „Was macht gesund?“ ist Teil des Wissenschaftsjahres 2011, das unter dem Thema „Forschung für unsere Gesundheit“ steht. Der Dialog zwischen Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit steht dieses Jahr im Mittelpunkt.

Weitere Informationen:
http://www.forschung-fuer-unsere-gesundheit.de
http://www.was-macht-gesund.de
http://www.uni-bamberg.de/bwl-marketing