Das aufgelöste Zeiler Photomuseum lebt im Deutschen Kameramuseum in Plech fort
![Ein Prunkstück aus Zeil im Deutschen Kameramuseum: eine Kamera für die Straßenfotografie, vermutlich aus den 1920er Jahren. Sie diente Jahrzehnte in der Südtürkei zur Herstellung von "Sofortbildern" im Postkartenformat. Sie besteht aus zwei Einheiten: der eigentlichen Plattenkamera (von ICA aus Dresden) und der angebauten "Dunkelkammer". Foto: Kurt Tauber/Deutsches Kameramuseum](https://www.wiesentbote.de/wb/wp-content/uploads/2019/01/zeil-kamera.jpg)
Zum Saisonstart offizielle Übergabe seltener Exponate bei Sonderausstellung am 3. Februar
Saisonstart 2019 im Deutschen Kameramuseum in Plech mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Das Zeiler Photomuseum in Zeil am Main ist nach 25 Jahren Geschichte, aber es wird im Plecher Museum fortleben.
- Im Deutschen Kameramuseum in Plech wird das aufgelöste Zeiler Photomuseum weiterleben: Die Plecher Museumsmacher haben aus Zeil viele, teils exotische Exponate übernehmen dürfen. Foto: Andreas Wolf/Deutsches Kameramuseum
- Ein seltenes Exponat aus Zeil: ein unscheinbares Blechkästchen der Größe 9 x 5 x 6 cm und doch eine richtige und dazu noch sehr seltene Box-Kamera aus Frankreich. Das Modell „Le Francais“ stammt aus dem Jahre 1910. Foto: Kurt Tauber/Deutsches Kameramuseum
- Was auf den ersten Blick aussieht wie eine etwas eigenwillige Stereokamera ist eine Magazinkamera aus Frankreich von Jules Carpentier, Paris. Ursprünglich 1890 zunächst als Einzelstück für seinen persönlichen Gebrauch konstruiert, entschloss sich Carpentier 1892 zur Serienproduktion. Foto: Kurt Tauber/Deutsches Kameramuseum
- Oft sind es die kleinen, unscheinbaren Exponate, die die Besucher entzücken: hier ein Leporello der Syrau-Höhle in Sachsen in Form eines kleinen Medaillons in Kameraform aus den 1950er Jahren. Foto: Kurt Tauber/Deutsches Kameramuseum
Nach dem plötzlichen Tod des Gründers und Leiters des Zeiler Museums, Dr. Gerhard Binder (62), konnten weder die Stadtverwaltung noch ehrenamtliche Helfer die weithin bekannte Einrichtung fortführen – schon alleine aus fachlichen und personellen Gründen. Binder hatte der Stadt Zeil schon 2016 in einem notariellen Vertrag die Eigentumsrechte an den im Museum verbliebenen Exponaten für den Fall seines Ablebens übertragen.
Einen Teil der vielen tausend Ausstellungsstücke erhielt auf Wunsch des Museumsgründers das Deutsche Kameramuseum in Plech. Wie Plechs Museumsleiter Kurt Tauber in einer Pressemitteilung erläutert, startet aus diesem Grund das Deutsche Kameramuseum nach der gegenwärtigen Winterpause die neue Saison am Sonntag, 3. Februar 2019, um 11 Uhr mit einer Sonderausstellung mit Exponaten aus dem aufgelösten Zeiler Photomuseum. Zeils Erster Bürgermeister Thomas Stadelmann wird bei dieser öffentlichen Vernissage die Kameras, Projektoren, Emailleschilder und Fotografien offiziell an das Plecher Museum übergeben. Das Kameramuseum in Plech ist dann wieder bis Ende November jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet (Einlass jeweils bis 16 Uhr). Am Sonntag, 17. März 2019, werden dann bei einer letzten Fotobörse im früheren Museum in Zeil die reichlichen Restbestände des Zeiler Museums verkauft.
Alle Infos dazu im Internet unter www.kameramuseum.de.
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