Ausgedehnter Wohnungsbrand in Herzogenaurach

Symbolbild Feuerwehr. Foto: Pixabay/FF Bretzfeld

Flammen schlugen aus dem Fenster im ersten Obergeschoss eines Reihenhauses in Herzogenaurach, als der Löschzug anrückte

Am Sonntagabend, kurz vor 18 Uhr wurde der Löschzug der FF Herzogenaurach zu einem Wohnhausbrand alarmiert. Die ersten Löschmaßnahmen wurden von außen vorgenommen, um ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäudeteile zu verhindern. Während die Drehleiter 20 Meter rückwärts in die Einfahrt bis vor das betroffene Gebäude manövriert wurde, machten sich zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung bereit. Personen waren nicht mehr im Gebäude, die Bewohner laut Informationen zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause. Über die Eingangstüre im Erdgeschoss, gingen zwei Angriffstrupps in die Brandwohnung und bekämpften die Flammen. Über Steckleitern, als auch über die inzwischen in Stellung gebrachte Drehleiter, wurde die Ausbreitung verhindert.

Einsatzleiter und Kommandant der Herzogenauracher Wehr, Rainer Weber, entschied sich zur Nachalarmierung für weitere Atemschutzgeräteträger. Die Feuerwehren Hauptendorf und Niederndorf kamen demzufolge hinzu. Dazu wurde die Dekon-Einheit der FF Hammerbach nachalarmiert, um die eingesetzten, verschmutzten Trupps aus dem Innenangriff nach dem Einsatz grob reinigen und entkleiden zu können. Den sachgerechten Abtransport der kontaminierten Schutzkleidung übernahmen Logistikfahrzeuge der Feuerwehr. Ein Abrollbehälter „Atemschutz/Strahlenschutz“ wurde an die Einsatzstelle gebracht, der die Versorgung weiterer Pressluftatmer sicherstellte.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden zwei Abschnitte gebildet, wodurch die Aufgaben gezielter koordiniert werden konnten. Mit regelmäßigen Lagebesprechungen aller Führungskräfte, wurden die Maßnahmen stetig abgesprochen. Kreisbrandrat Matthias Rocca, Kreisbrandinspektor Norbert Rauch und der zuständige Kreisbrandmeister Jochen Hofmockel unterstützten die Einsatzleitung. Der Rettungsdienst und ein Notarzt waren vor Ort, mussten jedoch nicht tätig werden, da glücklicherweise niemand verletzt wurde. Der Einsatzleiter Rettungsdienst kümmerte sich später um die Versorgung der Einsatzkräfte mit Heißgetränken.

Insgesamt 16 Atemschutzgeräteträger wurden eingesetzt, um bis zuletzt die Brandwohnung, sowie den Dachstuhl auf weitere Glutnester zu kontrollieren. Über die Drehleiter mussten einige Stellen des Daches geöffnet werden, um verdeckte Brandstellen ausfindig zu machen.
Nachdem die Feuerwehr abschließend umfangreiche Kontrollen durchgeführt hat, konnte die Einsatzstelle nach knapp zweieinhalb Stunden an die Polizei übergeben werden. Der Kriminaldauerdienst der Polizei hat die Ermittlungen der genauen Brandursache aufgenommen. Im Einsatz waren die Feuerwehren Herzogenaurach, Hauptendorf, Niederndorf und Hammerbach mit insgesamt 60 ehrenamtlichen Kräften. Das zweigeschossige Haus ist nun nicht mehr bewohnbar.

Kreisbrandmeister (KBM) Sebastian Weber

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