Döner und Politik: Schüler-Union im Kreis Forchheim startet mit Dönerstag-Format

Silke Launert und Diego Kormann verlosen ein „Söder-Kebab“-T-Shirt
Silke Launert und Diego Kormann verlosen ein „Söder-Kebab“-T-Shirt

Ein Döner auf die Hand und Politik am Tisch: Beim „SU-Dönerstag“ der Schüler Union (SU) Kreisverband Forchheim ging es letzte Woche „Dön(n)erstag“-Abend, den 21. November 2024, im Ebermannstädter Dönerlokal „Bigdöner“ um Essen und Gespräche. Die Veranstaltung zog einige interessierte Jugendliche an, die nicht nur von der „Dönerpreisbremse“ profitierten — ein Döner kostete für alle Gäste 3,50 Euro —, sondern auch von der Gelegenheit, mit der Bundestagsabgeordneten Silke Launert ins Gespräch zu kommen.

Kreisvorsitzender Diego Kormann eröffnete die Veranstaltung und stellte direkt klar: „Die CSU ist die Leberkäsetage, wir als Schüler Union sind die Döner-Fraktion — und wir Schüler sind zur Mittagszeit die größte Einnahmequelle.“

Der Gast, die Bundestagsabgeordnete Silke Launert, ließ sich nicht auf die Referentenrolle festlegen. Statt auf einen Bericht aus Berlin setzte sie sich einfach dazu und sprach über alles, was die Anwesenden bewegte — von den großen Themen der Bundespolitik bis hin zu persönlichen Anliegen. Das CSU-Motto ‚Näher am Menschen‘ sei eben keine Floskel und gelte auch nicht nur vor den Wahlen, so Launert.

In den Gesprächen wurde beispielsweise schnell klar: Mobilität und Feiern sind für die Jugend im Landkreis wichtige Themen — und sie gehen oft Hand in Hand. Wer mobil sein will, muss entweder den Führerschein in der Tasche haben oder sich auf wenig flexible Busfahrpläne verlassen. Doch selbst mit Auto oder Führerschein bleibt es eine Herausforderung: Feiern ist für Teile des Landkreises eine kleine Expedition. Denn eine Disco sucht man hier vergeblich, dafür muss man in die besonders beliebten Tanzcenter im Bayreuther Land oder Richtung Großstädte wie Erlangen und Nürnberg. Dafür sind die Kerwas umso wichtiger — als Treffpunkt, Feierort und feste Größe im Kalender.

Mitten in die Gespräche platzte die politische Eilmeldung: Boris Pistorius verzichtet auf die Kanzlerkandidatur, Olaf Scholz geht erneut ins Rennen. Während einige Gäste darüber schmunzelten, war die Nachricht natürlich ein perfekter Aufhänger, um die Diskussion auf die bevorstehende Bundestagswahl im Februar zu lenken.

Die Veranstaltung war nicht nur wegen der offenen Gespräche ein Erfolg. Auch die Dönerpreisbremse, die an den CSU-Parteitag anknüpfte, sorgte für Gesprächsstoff: Wie schon dort gab es den Döner für 3,50 Euro — ein Zeichen gegen die gestiegenen Dönerpreise, die für viele mittlerweile – wie andere Preissteigerungen – ein Problem sind. Die Idee, die Preise wieder auf ein jugendfreundliches Niveau zu bringen, passte zum Abend und wurde mit Begeisterung angenommen.

Die Inspiration für das Format kam von ganz oben: Markus Söder ging im Sommer mit seiner eigenen Döner-Aktion viral, bei der er zum Döneressen einlud und „Söder-Kebab“-T-Shirts verloste. Die Schüler Union griff diese Idee auf und verloste auch eins.

Kreisvorsitzender Kormann zeigte sich am Ende rundum zufrieden: „Für unsere erste eigene Veranstaltung hätten wir uns keinen besseren Start wünschen können, jetzt haben wir erst recht Lust auf mehr.“ Sie hat den Kreisverband seitdem außerdem um einige neue Mitglieder bereichert.

Das Format des „SU-Dönerstags“ soll fortgeführt werden, aber auch andere Veranstaltungen der Schüler Union sind bereits in Planung. Die Mischung soll’s machen. Der Kreisverband der Jugendorganisation selbst ist erst im September, pünktlich zum neuen Schuljahr, gegründet worden. Auszubildende und Schüler und alle Jugendlichen können ab zwölf Jahren beitreten und bis zum Alter von 22 Jahren aktiv sein.

Zwischen einem Bissen Döner und Diskussionen über die besten Tanzcenter in der Umgebung zeigte sich: Politik funktioniert auch im Alltag – manchmal sogar am besten mit einem Döner in der Hand.

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