Ersatzneubau eines Bamberger Gymnasiums wird geplant
Nun wird es konkret: Der europaweite Architektenwettbewerb zum Neubau des Dientzenhofer-Gymnasiums ist angelaufen. Die Mitglieder des Zweckverbands Gymnasien von Stadt und Landkreis hatten die Ausschreibung beschlossen, eine Jury wird Ende Februar 2025 den Siegerentwurf küren.
Die Zahlen sind bemerkenswert: Ein sechszügiges Gymnasium mit 54 Klassenzimmern mit einer Hauptnutzungsfläche von auf jeden Fall 8.000 Quadratmetern, maximal 9.000. Für die Dreifachsporthalle sind noch einmal ca. 1.700 Quadratmeter angesetzt. Das neue DG wird ein beachtliches Schulhaus im Bamberger Osten werden. Die Großbaustelle wird nötig, weil es im zweitgrößten Gymnasium des Zweckverbands eng geworden ist: Die räumlichen Kapazitäten der Schule sind erschöpft. Deshalb soll die bestehende Schule mit drei Sporthallen und Hausmeister-Wohnung im laufenden Betrieb in mehreren Bauabschnitten zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt werden.
Die Schulfamilie rund um Schulleiterin Brigitte Cleary ist dabei von Anfang an eingebunden: Im Vorfeld hatte es einen Partizipationsprozess in mehreren Workshops und Veranstaltungen gegeben, ebenfalls beteiligt waren die Schulverwaltung und der Zweckverband Gymnasien Stadt und Landkreis. Zudem wurde eine Machbarkeitsstudie zu der Frage erstellt, wie der Neubau während des Schulbetriebs auf dem bestehenden Grundstück realisiert werden kann. Das Großprojekt steht regelmäßig auf der Tagesordnung in den Sitzungen des Zweckverbands. Steffen Wenker, stellvertretender Schulleiter des DG: „Für uns ist der Neubau eine ganz große Chance, weil er nach dem Lernhauskonzept errichtet werden soll und somit alle Voraussetzungen für die pädagogische Arbeit am Gymnasium der Zukunft schafft. Dafür sind wir sehr dankbar.“
Am europaweiten Verfahren haben über hundert Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsplanern teilgenommen. Von letztlich 111 Bewerbungen wurden zehn Teilnehmer durch die Vergabestelle ausgelost, während fünf weitere Planerteams bereits vorab durch den Zweckverband Gymnasien festgelegt wurden.
Der Wettbewerb startete im August mit dem Versand des Auslobungstextes und den Wettbewerbsunterlagen. Die Abgabefrist für die 15 Wettbewerbsbeiträge ist auf Ende November 2024 für die Pläne festgesetzt, für die Modelle Mitte Dezember.
Weiter geht es dann mit einer Vorprüfung der eingereichten Arbeiten im Januar 2025, im Februar beschäftigt sich dann die Wettbewerbsjury damit. Sie setzt sich aus insgesamt 13 Fach- und Sachpreisrichterinnen und -richtern zusammen, die im April 2024 von der Verbandsversammlung des Zweckverbands Gymnasien Stadt und Landkreis Bamberg beschlossen wurden. Die Beiträge bleiben bis zum Abschluss des Verfahrens und der Entscheidung des Preisgerichts anonym, die Preisträger werden nach Abschluss der Bewertung festgelegt.
Anschließend werden die Wettbewerbsbeiträge in einer öffentlichen Ausstellung im Dientzenhofer-Gymnasium präsentiert und somit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht.
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