Pflanzaktion der Siegmund-Loewe-Schule am Klima-Arboretum Tettau

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Machen statt reden – Unterricht mal anders

In, für und mit der Natur lernen und dabei noch etwas Gutes für den Frankenwald tun – diese Gelegenheit hatten 21 Schülerinnen und Schüler der Siegmund-Loewe-Realschule Kronach am Klimawald-Arboretum Tettau. Zusammen mit Förstern des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach und Förster i.R. Martin Körlin brachten die Zehntklässler insgesamt 200 Bäume in den Boden des umliegenden Kommunalwaldes. Diese hatte der Elternbeirat gestiftet.

Zerreichen sollen Fichten ablösen

Machen statt reden – das könnte das Motto dieses außergewöhnlichen Schultages sein. Das Engagement der Schüler würdigte auch Jens Haertel, Bereichsleiter Forsten am AELF Coburg-Kulmbach: „Es ist ein tolles Beispiel dafür, wie wir gemeinschaftlich und generationsübergreifend daran arbeiten, die Wälder für morgen bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten. Schön, dass ihr da seid und euch hier so aktiv mit einbringt.“ Bevor die Setzlinge gepflanzt werden konnten, haben die Realschüler den Boden vorbereitet. An den Hanglagen des Frankenwalds kein einfaches Unterfangen. Darum kam auch schweres Gerät wie ein großer Pflanzbohrer zum Einsatz. Die Zehntklässler legten anschließend den Grundstein für einen klimatoleranten Mischwald: Sie pflanzten Zerreichen auf verschiedenen Flächen rund um das Klimawald-Arboretum.

Ein Schultag mitten im Frankenwald

Die Schülerinnen und Schüler waren mit großer Begeisterung dabei: Anpacken statt auf der Schulbank sitzen und dabei noch etwas Positives für den Klimaschutz tun – das kommt gut an. Uwe Schönfeld, Schulleiter der Siegmund-Loewe-Schule Kronach: „Es ist eine großartige Aktion und außerdem eine willkommene Abwechslung vom normalen Unterricht: Die Schüler können selbst Hand anlegen, bewirken und verändern etwas. Das von einer Spendenaktion erwirtschaftete Geld wird hier nicht, wie so oft geschehen, anonym an eine Institution weitergeleitet und die jungen Menschen sehen am Ende das Ergebnis ihrer Arbeit.“

Bäume pflanzen – aber richtig

Damit die jungen Bäumchen nicht nur in den Boden kommen, sondern dort auch wachsen und gedeihen können, zeigen und erklären die Förster des AELF den Schülern das richtige Vorgehen. Beispielsweise sollte man beim Einpflanzen darauf achten, dass die Wurzel gerade nach unten zeigt und nicht geknickt wird. „Sonst kann es sein, dass der Baum schräg anwächst, dadurch keinen festen Halt hat und anfälliger für Windwurf wird“, erläuterte Abteilungsleiter Andreas Sommerer. Die Arbeit mit dem Hohlspaten konnte dabei bisweilen ganz schön mühsam werden. Mit dem Ergebnis waren am Ende dann aber sowohl die Forstprofis als auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a selbst zufrieden. 200 Bäume brachten die fleißigen Helfer in die Erde und können stolz sein. Schulleiter Uwe Schönfeld: „In 15, 20 Jahren können die Schüler dann mit ihren Kindern herkommen und sagen: Diesen Wald haben wir gepflanzt.“

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