Ehrungsabend der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Forchheim

Der langjährigen Tradition folgend, lud die Stadt Forchheim auch in diesem Jahr die aktiven Feuerwehrleute aller fünf Freiwilligen Wehren der Stadt zu einem Ehrungsabend am 15. November in den Gemeindesaal Don Bosco ein.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der auch Vertreter der weiteren Forchheimer Blaulichtfamilie eingeladen waren, standen die Ehrungen aktiver Feuerwehrfrauen- und männer für langjährigen Dienst in ihrer Wehr.

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein eröffnete die Veranstaltung und begrüßte neben den zahlreich erschienenen Aktiven besonders Landrat Dr. Hermann Ulm, Bürgermeister Udo Schönfelder, die anwesenden Stadträte, Kreisbrandrat Oliver Flake, den Vorsitzenden der Feuerwehr Forchheim Josua Flierl und Stadtbrandinspektor Jürgen Mittermeier.

Mit einem Dank an die Feuerwehrkapelle begann der Oberbürgermeister seine kurze Ansprache. Er dankte zunächst allen Aktiven der Wehren für ihre geleistete Arbeit. Er wies weiter darauf hin, dass Dank aller Stadtratsfraktionen auch bei der derzeit knappen Haushaltslage die finanzielle Unterstützung der Feuerwehren im Stadtgebiet weiterhin gesichert bleibt. Weiter erklärte Oberbürgermeister Kirschstein, dass im Frühjahr 2025 definitiv mit dem Bau des neuen Gerätehauses neben dem Gelände des SV Buckenhofen begonnen werde.

Landrat Dr. Hermann Ulm begann seine Ausführungen mit dem Ausdruck der Freude, am Ehrungsabend in Forchheim teilnehmen zu dürfen. Feuerwehr geht nur mit einer gemeinsamen Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen. Deshalb freue es ihn besonders, dass in Forchheim ein ausgezeichnetes Miteinander in der Blaulichtfamilie herrscht. Sein besonderer Dank gehe an KBR Oliver Flake für die gute und konstruktive Zusammenarbeit sowie die vom KBR geleistete Arbeit.

Landrat Ulm, Oberbürgermeister Kirschstein, KBR Flake sowie SBI Mittermeier verliehen anschließend an die verdienten Feuerwehr-Dienstleistenden die Auszeichnungen.

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Bayerischen Staatsministers des Inneren erhielten für 25 Jahre aktiven Dienst in der FFW Buckenhofen Manuel Mickan, in der FFW Burk Michael Ackermann, Stefan Müller, Florian Weber und Tobias Posmek, in der FFW Forchheim Meike Szemeitat, Dennis Friedrich und Peter Becker.

Für 40 Jahre aktiven Dienst geehrt wurden von der FFW Kersbach Bernhard Wagner, Stephan Kern und KBR Oliver Flake, von der FFW Buckenhofen Roland Zocher, von der FFW Forchheim Heinz Bedürftig und von der Feuerwehr Reuth Armin Klaus.

Eine besondere Ehre wurde Ludwig Gügel von der FFW Burk zu teil, der 50 Jahre in seiner Feuerwehr aktiven Dienst leistete und mit dem großen Ehrenzeichen des Innenministers ausgezeichnet wurde.

In seinem anschließenden Grußwort erklärte SBI Jürgen Mittermeier, dass die Feuerwehr für die meisten von uns kein Beruf, sondern eine Berufung ist. Man merkt dies an der unermüdlichen Bereitschaft unserer Feuerwehrkameraden, an Übungs- und Einsatzdiensten teilzunehmen. Wir sollten nicht vergessen, dass die freiwilligen Feuerwehren das Herzstück unserer Gesellschaft darstellen. Sie bestehen aus Menschen, die bereit sind, ihre Zeit und Energie zu opfern, um anderen in Not zu helfen. Ihr Mut, Ihre Entschlossenheit und Ihre Bereitschaft, in gefährlichen Situationen zu handeln, sind einfach bewundernswert.

Tag und Nacht einsatzbereit wird als selbstverständlich bei den meisten Mitbürgern angesehen. Es darf aber nicht als selbstverständlich angesehen werden und hier muss entgegengesteuert werden. Auch wenn es bei den Finanzen der Stadt Forchheim im Moment nicht besonders rosig aussieht, sollte nicht vergessen werden, dass im Gegensatz zu manch anderen Projekten, die in Forchheim gestartet wurden, die Feuerwehren eine Pflichtaufgabe der Gemeinden darstellt und man sollte dies nicht als teures Anhängsel der Stadt Forchheim sehen. Gerätehäuser die milde gesagt ins Alter gekommen sind und ein nicht unterschätzbares Sicherheitsrisiko darstellen, müssen erneuert und auf den Stand der Technik gebracht werden bzw. neu erstellt werden. Wenn man aus der Zeitung erfährt, dass ein Königsbad für geschätzte 23 Millionen instandgesetzt werden soll bzw. eine neue Saunalandschaft geschaffen wird, muss man sich fragen, mit welchen Prioritäten in Forchheim gearbeitet wird. Ich gehe davon aus, wenn die Politik weiter so agiert, wird sich der ein oder andere Kamerad frühzeitig aus dem aktiven Dienst verabschieden, so der Stadtbrandinspektor. Wertschätzung sieht meiner Meinung nach anders aus, oder wie kann es sein, dass von 40 Stadträten ganze 12 am heutigen Ehrungsabend aller fünf Forchheimer Feuerwehren ihr Interesse an der städtischen Institution zeigen. Sind wir es tatsächlich nicht wert, dass man einmal im Jahr die Institution der Stadt Forchheim besucht, die die geringsten Personalkosten hat.

In der Feuerwehr Forchheim-Stadt sind wir bereit an einer Belastungsgrenze angekommen. Mit bis heute 270 Einsätzen gehen wir einem einsatzintensiven Jahr entgegen.

Den heute Geehrten gilt mein persönlicher Dank für die vielen Jahre Feuerwehrdienst, die sie geleistet haben. Ich darf aber auch den Familien und Partnern danken, die oft im Hintergrund stehen und die Feuerwehrleute unterstützen. Ihr Verständnis und Ihre Geduld sind von unschätzbarem Wert.

Mit dem Wunsch auf eine weiterhin erfolgreiche und harmonische Zusammenarbeit endete das Grußwort des Stadtbrandinspektors.

In seinem Grußwort sprach der Kreisbrandrat zunächst nochmals seine Glückwünsche an die Geehrten aus. Anschließend bat der KBR den Stadtrat eindringlich, abgegebene Versprechen und Zeitlinien einzuhalten. Verzögerungen bringen Unzufriedenheit bei den Betroffenen. Die kommenden Jahre werden finanziell nicht einfacher, nicht nur in Forchheim, sondern auch im Landkreis. Gerade die Feuerwehr Forchheim ist mittlerweile an ihre Leistungsgrenze angekommen. Die Feuerwehren der Stadt Forchheim absolvieren bereits jetzt einen Großteil aller Einsätze im gesamten Landkreis. Die noch stärkeren Voraussetzungen, beispielsweise aufgrund des Klimawandels, können nur noch gemeinsam gemeistert werden. Es kommen also noch viele spannende Jahre und Themen auf die Feuerwehren zu.

Mit dem Grußwort des Kreisbrandrates endete der offizielle Teil des Ehrungsabends. Es schloss sich ein gemütliches Beisammensein mit einem Essen an.

Wolfgang Penther
Team Öffentlichkeitsarbeit Feuerwehr Forchheim

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