Tarifrunde 2024 in der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie: Frühschluss bei Bosch in Bamberg

Feierabend - wie das duftet: in diesem Fall nach süßen Faschingskrapfen. (Foto: Martin Feder)
Feierabend - wie das duftet: in diesem Fall nach süßen Faschingskrapfen. (Foto: Martin Feder)

Am 11.11. um 11:11 war Feierabend

Pünktlich zum Faschingsbeginn um 11:11 Uhr haben die Beschäftigten von Bosch in Bamberg heute am 11. November 2024 die Arbeit niedergelegt und sind früher in den Feierabend gegangen. Eigentliches Schichtende war 14:00 Uhr. Mehr als 3.000 Beschäftigte sind dabei dem Aufruf zum Warnstreik der IG Metall Bamberg gefolgt.

An den Werkstoren gab es eine süße Überraschung in Form eines Faschingskrapfen für die Streikenden. Überreicht wurde dieser von verkleideten Kolleginnen und Kollegen des Betriebsrates und der IG Metall Vertrauensleute.

Am Abend wird die Spätschicht um 18:00 Uhr in den frühen Feierabend geschickt. Insgesamt erwartet die IG Metall Bamberg, dass sich mehr als 4.000 Beschäftigte an den heutigen Warnstreiks bei Bosch beteiligen werden.

Am heutigen Abend beginnt die 4. Verhandlungsrunde in Hamburg wo versucht wird einen Abschluss zu erzielen. Erstmals versuchen dabei zwei Bezirke gemeinsam den Pilotabschluss zu verhandeln – nämlich der Bezirk Bayern und der Bezirk Küste.

Martin Feder, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bamberg: „Das bislang auf dem Tisch liegende Angebot der Arbeitgeber ist noch sehr weit von dem entfernt, was wir uns vorstellen. Man wird sehen müssen, ob es hier noch Bewegung gibt, damit man zu einem Ergebnis kommt, mit dem beide Seiten leben können.“

Sollte es zu keiner Einigung kommen, steht die nächste Eskalationsstufe bevor, so Feder weiter: „Die Phase mit kurzen Warnstreikmaßnahmen ist heute beendet. Wenn es heute Abend kein tragfähiges Ergebnis gibt, dann folgen 24 Stunden Warnstreiks wie zuletzt 2018. Wir verstehen schon, dass die wirtschaftliche Lage für einige Unternehmen schwierig ist. Dennoch werden nach wie vor gute Gewinne in unserer Industrie erzielt. Gleichzeitig wird das Leben für unsere Kolleginnen und Kollegen immer teurer, deshalb brauchen wir eine spürbare Lohnerhöhung.“

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