Montessori-Schülerinnen und Schüler aus Forchheim präsentierten ihre Abschlussarbeiten

Die Montessori Schülerinnen und Schüler bei der Präsentation ihrer „Großen Arbeit“ in der Eggbachhalle in Eggolsheim./Foto: Sin Brunner

Die Montessori Schülerinnen und Schüler bei der Präsentation ihrer „Großen Arbeit“ in der Eggbachhalle in Eggolsheim./Foto: Sin Brunner

Über ein halbes Jahr lang arbeiteten die 22 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der privaten Montessori-Schule Forchheim intensiv an ihren Abschlussarbeiten. Sie wählten Themen, die sie begeisterten, fanden Mentoren zur fachlichen Unterstützung und meisterten die Herausforderung, innerhalb weniger Monate sowohl einen praktischen Teil mit einem Werkstück als auch einen theoretischen Teil von ca. 30 Seiten zu erstellen. Das feierliche Finale bildete eine Präsentation vor rund 200 Gästen mit Ausstellungstischen zu ihren Werken in der Eggerbachhalle in Eggolsheim.

„Die Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule Forchheim haben mit ihren Abschlussarbeiten erneut gezeigt, was durch Motivation, Kreativität und gute Begleitung und Unterstützung erreicht werden kann“, lobte Schulleiterin Stephanie Rogler die Jugendlichen. Die 14- bis 15-Jährigen zeigten in ihren Großen Arbeiten die Vielfalt der Kompetenzen, die sie über die Jahre erworben haben und die sie im Berufsleben benötigen we rden.

Die „Große Arbeit“ bildet das Herzstück des Abschlussjahres an Montessori-Schulen. Sie besteht aus einem theoretischen Teil, einem praktischen Werkstück, dem Erstellen eines Präsentationstisches und der Präsentation des Themas vor einer Jury, Eltern und Lehrern. Die Themen können sehr vielfältig sein und reichen von handwerklichen Projekten über wissenschaftliche Recherchen bis hin zu künstlerischen oder musischen Arbeiten. Die „Große Arbeit“ fördert nicht nur akademisches Wissen, sondern auch Selbstständigkeit, Kreativität und Eigenverantwortung. Die Montessori-Schule schafft damit eine Lernumgebung, die junge Menschen auf ihren zukünftigen Lebensweg bestens vorbereitet.

Die Schülerinnen und Schüler durften ihre Themen und Mentoren selbst wählen. Besonders hoch im Kurs standen auch in diesem Jahr handwerkliche Projekte: von einem klimafreundlichen Pocketbike, über einen mobilen Pizzaofen, eine wieder zum Leben erweckte alte Vespa bis hin zu einem selbstgebauten Schwebebalken, einem Jugendbett oder Insektenhotel.

Auch soziale und umweltbezogene Projekte wie das Kochen mit Kindern zur Förderung der Selbstständigkeit oder ein Projekt zur Nutztierindustrie und das daraus resultierende vegane Kochbuch begeisterten die Jury. Ein Kochbuch für Katzen-Leckerlis, der Bau eines Hundeparcours, eigene Skin-Care-Produkte, die Welt der Makrofotografie, ein Zoo voller Häkeltiere, das Schneidern eines eigenen Akrobatik-Anzuges oder die Auseinandersetzung mit Textildesign machten das vielfältige Spektrum deutlich. Ebenso zogen die Präsentationen zum Traumzimmer oder Minitaturhaus, der selbstgestaltete Schülerkalender, eine Outdoor-Trainingsstation, der Bau einer Modelleisenbahn, Süßigkeiten aus aller Welt oder Forschungen zur Kristallzucht alle Anwesenden in ihren Bann.

Die Veranstaltung wurde traditionell von Schülerinnen und Schülern aus der 10. Klasse moderiert. Die fünfköpfige Jury bestand aus Vertretern von Vorstand, Schul- und Klassenleitung sowie externen Vertretern der Wirtschaft und Gesellschaft.

Im Sommer nächsten Jahres werden die Schülerinnen und Schüler ihre Prüfungen zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss ablegen und dann entweder eine Ausbildung beginnen oder ihren schulischen Bildungsweg an der Montessori-Schule im M-Zug oder an anderen Schulen fortsetzen.

Zur Montessori Pädagogik

Die Montessori-Pädagogik, entwickelt von Dr. Maria Montessori, fördert individuelles Lernen und natürliche Neugier. Kinder lernen in einem vorbereiteten Umfeld, das Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Kreativität stärkt. Jahrgangsgemischte Klassen und praxisbezogene Schulbildung sind zentrale Elemente. Statt Noten erhalten die Schüler und Schülerinnen umfassendes Feedback. Montessori-Lehrkräfte unterstützen als einfühlsame Beobachter und Begleiter, was lebenslanges Lernen und wichtige soziale sowie emotionale Kompetenzen fördert.

Private Montessori-Volksschule Forchheim

Die Montessori Schule Forchheim ist eine private Grund- und Sekundarschule, die seit nunmehr fast 30 Jahren besteht. Sie bietet jahrgangsgemischte Klassen und legt großen Wert auf Inklusion und individuelles Lernen. Mit rund 300 Schülerinnen und Schülern arbeiten die Kinder in einer liebevollen und unterstützenden Umgebung nach den Prinzipien von Maria Montessori. Die Schule orientiert sich am bayerischen Lehrplan und fördert Selbstständigkeit, Kreativität und soziale Kompetenzen.

Mehr dazu unter https://montessori-forchheim.de/

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