Landkreis Bamberg und die Bayernwerk Netz GmbH tauschen sich mit Bürgermeistern und Unternehmen aus
Beim Netzausbau „vor die Welle“ kommen
„Im Landkreis Bamberg liefern inzwischen mehr als 10.000 Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien fast 90 Prozent des jährlichen Strombedarfes. Wir entwickeln weitere Flächen für Windkraftanlagen und Speichermöglichkeiten wie zum Beispiel Wasserstoff. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, das Stromnetz auf die neuen Anforderungen von Erzeugern und Verbrauchern abzustimmen.“ Mit diesem Ziel hatte Landrat Johann Kalb in Kooperation mit der Bayernwerk Netz GmbH die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Landkreisgemeinden und die Unternehmen aus dem Landkreis zur Veranstaltung „Erneuerbare Energien und Netzausbau im Landkreis Bamberg“ im Cleantech Innovation Park eingeladen.
„Es braucht eine verlässliche Planungsgrundlage. Wenn nicht gesichert ist, dass der Strom ins Netz eingespeist werden kann, fehlt die Planungssicherheit für die Kommunen und Unternehmen. Durch Zusammenarbeit aller Beteiligten können wir für eine schnellere Realisierung sorgen“, so Landrat Johann Kalb.
„Diese Veranstaltung hat Pilotcharakter“, dankte Bernd Göttlicher, Regionalleiter Franken bei Bayernwerk Netz GmbH, für die Initiative des Landkreises. „Wir wollen wieder ,vor die Welle kommen‘! Je früher wir die Bedarfe kennen und je besser sich die Kommunen absprechen, desto größere Synergieeffekte können beim Netzanschluss erreicht werden und desto schneller kommen die Anlagen ans Netz.“ Gleichzeitig seien direkte Abnahmen vor Ort durch Unternehmen wichtig für die Netzentlastung und könnten sich auch finanziell positiv auswirken.
Nach diesen einleitenden Worten erhielten die Anwesenden einen „Energie-Impuls“ von Marcel Boiger (Kommunalmanager bei Bayernwerk Netz GmbH). Es folgte ein Vortrag des Windkümmerers Hubert Treml-Franz.
Dass Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz Hand in Hand gehen können, war auch in der Vorbereitung des Termins deutlich. Während die Wirtschaftsförderung des Landkreises bei den regionalen Unternehmen im Vorfeld die Bedarfe an (erneuerbarer) Energie ermittelte, fragte der Fachbereich Klimaschutz bei den Kommunen ab, welche Anlagen in Planung seien.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden diese Informationen mittels Kärtchen mit passenden Symbolen auf drei ausgehängten Karten des Landkreises befestigt. Durch diese Visualisierung entstand nicht nur eine erste „Roadmap“, sondern ein reger Austausch zwischen benachbarten Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den ortsansässigen Unternehmen. Abschließend rundete eine Führung durch das sich im Bau befindliche Innovationszentrum des Cleantech Innovation Park die gelungene Veranstaltung ab.
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