Gerlach stärkt die wohnortnahe Pflege im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels
Bayerns Pflegeministerium bewilligt Förderbescheid über knapp 300.000 Euro
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach stärkt die Pflege im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels. Gerlach betonte am Freitag anlässlich der Bewilligung eines Förderbescheids an die Gemeinde Altenkunstadt: „Der Landkreis Lichtenfels geht bei der Schaffung innovativer und dezentraler Pflegestrukturen voran. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerium unterstützt das innovative Projekt mit knapp 300.000 Euro aus unserem Programm ,Gute Pflege in Bayern – GutePflegeFöR‘.“
Die Ministerin erläuterte: „Mit unserer Förderung stellt sich die Gemeinde Altenkunstadt den pflegerischen Herausforderungen der Zukunft. Hier sollen auf interdisziplinärer Ebene die Fachbereiche Quartiersarbeit und Pflege miteinander kombiniert werden. Dafür sollen interdisziplinäre Beratungen und Informationsangebote für Pflegebedürftige und Angehörige durchgeführt, Vernetzungsarbeit geleistet und niedrigschwellige Angebote zur Ermöglichung sozialer Teilhabe für Senioren geschaffen werden.“ Der Förderbescheid wurde am 10. September übergeben.
Gerlach erläuterte: „Eine innovative und dezentrale Pflegestruktur kann zum Beispiel auch die Etablierung von GutePflege-Lotsen in den Gemeinden sein, die mit Angeboten Pflegebedürftige unterstützen können. GutePflege-Lotsen sollen Ansprechpartner für Beratung rund um die häusliche Pflege sein und Bindeglied zu Hilfeleistungen. Sie sollen helfen, individuelle Versorgungslücken aufzudecken und zu schließen.“
Gerlach erklärte: „Wohnortnahe Lösungen sind mir besonders wichtig. Denn rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut und versorgt. Deshalb stellen wir im Rahmen des Förderprogramms ‚Gute Pflege. Daheim in Bayern‘ jährlich 20 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld wollen wir die Kommunen dabei unterstützen, den Bürgerinnen und Bürgern eine pflegerische Versorgung im vertrauten Umfeld dauerhaft zu ermöglichen und passgenaue Angebote für die individuelle Situation vor Ort zu entwickeln. Die Betroffenen sollen ihre Eigenständigkeit bewahren und weiterhin am sozialen Leben teilnehmen können.“
Die Ministerin führte aus: „Zentral für die Zukunft ist es daher, Pflegestrukturen ganzheitlich zu denken. Das heißt: Gemeinden und Landkreise werden einbezogen und die Akteure vor Ort miteinander vernetzt. Die Umsetzung des Konzepts wird für viele Menschen im Landkreis ein großer Gewinn: für pflegebedürftige Menschen aller Altersgruppen und für Menschen, die von Pflegebedürftigkeit bedroht sind.“
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