Planetare Gesundheit – Gesundes Essen für Mensch und die Erde in Coburg

„Leberwurst! Eindeutig Leberwurst!“ Die Passant und Passantinnen waren sich einig und kauten begeistert weiter. Auf dem Häppchen befand sich jedoch kein Produkt tierischer Herkunft, sondern ein selbst gemachter Bohnenaufstrich, der – ja, tatsächlich – nicht nur auf den ersten Bissen nach Leberwurst schmeckte. Unter dem Stichwort Planetary Health Diet – Was ist das? konnten interessierte Leckermäulchen am 19.10. in der Spitalgasse am Stand der Grünen probieren, wie lecker veganes und gesundes selbstgemachtes Essen schmecken kann. Gesund war dabei doppelt wichtig: Durch eine Ernährung nach der Planetary Health Diet können gesundheitliche Risiken durch eine fleischlastige und zuckerreiche Ernährung vermindert werden, aber gleichzeitig steht die Gesundheit unseres Planeten auch im Fokus. Die EAT-Lancet-Kommission, bestehend aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vieler Forschungsrichtungen, hat sich das Konzept überlegt.

Foto: Bündnis 90/Die Grünen Coburg

Foto: Bündnis 90/Die Grünen Coburg

Die Planetary Health Diet stellt global betrachtet eine Ernährungsform dar, die auch 10 Milliarden Menschen gleichermaßen satt machen kann. Dabei überschreitet die Nahrungsmittelproduktion aber die planetaren Grenzen nicht und verbraucht nicht mehr Ressourcen, als innerhalb eines Jahres nachwachsen können. Aktuell dagegen lag der Earth Overshoot Day, der Tag, an dem die Welt bereits die verfügbaren Ressourcen für 2024 aufgebraucht hatte, bereits am 1.8.24. Für Deutschland allerdings ist der Stichtag schon Anfang Mai. D.h. wir bräuchten 1,75 Erden, würden alle Menschen so im Überfluss leben wie die Deutschen. Fleisch und Fisch sowie Milchprodukte und Zucker sollen nach der Planetary Health Diet weniger häufig gegessen werden, dafür aber mehr Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte. Dass es sehr leckere Rezepte gibt, mit denen man nicht das Gefühl hat, auf etwas verzichten zu müssen, zeigten die vielfältigen Aufstriche und Dips, die am Stand probiert werden konnten. Gut essen und die Welt retten – das muss kein Widerspruch sein!

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