Bamberger Gärtner und Posener Bamberker auf gemeinsamer Wallfahrt nach Altötting

Foto: Privat

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Anfang Oktober 2024 fand eine besondere Wallfahrt statt: Die Bamberger Gärtner und ihre polnischen Freunde, von der Gesellschaft der Posener Bamberker, trafen sich in Altötting, um zur Schwarzen Madonna zu pilgern. Die gemeinsame Wallfahrt wurde als Zeichen der Freundschaft und tiefen Verbundenheit beider Städte vom 1. Vorstand des Oberen Gärtnervereins Bamberg Michael Niedermaier organisiert.

Bereits in den Jahren 2004 und 2008 waren die Bamberger Gärtner und Posener Bamberker gemeinsam auf Pilgerreise – damals führte sie ihr Weg zur Schwarzen Madonna von Tschenstochau und nach Rom. Diese Tradition wurde nun mit einer Wallfahrt nach Altötting fortgesetzt. Alt-Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick ist zum Gottesdienst in der Basilika und zur Andacht in der Gnadenkapelle eigens angereist.

Die Reise begann für die Bamberger Gruppe unter der Leitung von Wallfahrtsführer Heiner Neubauer am frühen Samstagmorgen mit einem Morgengebet und dem gemeinsamen Lied „Beim frühen Morgenlicht“. Der Weg nach Altötting führte über die berühmte Asam-Kirche in Rohr, wo Tenor Michael Panzer mit einem Marienlied den ersten spirituellen Höhepunkt des Tages setzte. Nach einer Mittagspause erreichte die Gruppe am Abend Altötting, wo sie gemeinsam mit den Posener Freunden an der feierlichen Lichterprozession rund um die Gnadenkapelle teilnahm.

Am Sonntag um 10 Uhr fand der festliche Höhepunkt der Wallfahrt statt: der gemeinsame Gottesdienst in der Basilika St. Anna, zelebriert von Alt-Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick. In seiner Predigt hob er die Bedeutung der Dankbarkeit, Zufriedenheit und Rücksichtnahme hervor. Besonders wichtig war ihm die deutsch-polnische Freundschaft, die in diesen schwierigen Zeiten von besonderer Bedeutung sei. „Dass die Posener Bamberker und die Bamberger Gärtner diese lebendige Verbindung seit vielen Jahren pflegen, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit“, so Schick.
Während der Kommunion berührte Michael Panzer die Teilnehmer erneut mit seinem Gesang, als er „Panis Angelicus“ von der Orgelempore darbot.

Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen überreichte der Vorsitzende der Posener Bamberker, Ryszard Skibinski, einen Brief des Posener Erzbischofs Stanislaw Gadecki an Prof. Dr. Schick. Zudem überraschten die polnischen Freunde den Alt-Erzbischof mit einem Geburtstagsständchen, da er kürzlich seinen 75. Geburtstag gefeiert hatte. Michael Niedermaier bedankte sich für die Bamberger Gruppe und überreichte Prof. Dr. Schick ein Bild von Edgar Stengele, das den „Stabträger nach der Prozession“ zeigt.

Bei der tief beeindruckenden Andacht in der Gnadenkapelle wurden gemeinsame Marienlieder gesungen. Bei dem polnischen Lied „Tscharda Madonna“ („Schwarze Madonna“) blieb in der Kapelle kein Auge trocken. Danach kehrten die Bamberger Gärtner erfüllt und gestärkt im Glauben nach Bamberg zurück. Wallfahrtsführer Heiner Neubauer beschloss die Reise mit Abschiedsgebeten und weiteren Liedern, darunter die „Irischen Segenswünsche“, vorgetragen von Michael Panzer.

Die polnischen Freunde reisten weiter nach Schloss Neuschwanstein und München. Abschließend verbrachten sie zwei Tage in Bamberg, wo sie auch Oberbürgermeister Andreas Starke begrüßen durften. Das Zusammentreffen fand seinen geselligen Ausklang in der Gärtnerei Sebastian Niedermaier bei einer fränkischen Brotzeit.

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