Weltmenopausentag: Frauengesundheit im Fokus der CDU/CSU
„Nein, da musst Du als Frau nicht einfach durch!“ Mit diesen klaren Worten macht Emmi Zeulner, Bundestagsabgeordnete und Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Frauengesundheit, deutlich, dass die Wechseljahre kein Tabuthema sein dürfen. „Es ist an der Zeit, dass wir die Menopause aus der gesellschaftlichen Stille herausholen und in den politischen Diskurs bringen. Denn es geht hier um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Millionen Frauen in Deutschland.“
Zum diesjährigen Weltmenopausentag am 18. Oktober setzte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein klares Signal: Die Gesundheit von Frauen gehört ins Zentrum der politischen Aufmerksamkeit. Auf Initiative der Union wird im Deutschen Bundestag ein Antrag zur Verbesserung der Versorgung und Aufklärung in den Wechseljahren debattiert. „Obwohl sich aktuell rund 9 Millionen Frauen in Deutschland in den Wechseljahren befinden, ist das Thema in unserer Gesellschaft nach wie vor stigmatisiert. Viele Frauen erleben die Zeit der Menopause mit körperlichen und psychischen Beschwerden, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder auch eine gesteigerte Verletzlichkeit sind nur einige der möglichen Symptome“, führt Emmi Zeulner aus. Für die Gesundheitspolitikerin gehe es auch darum, dass man als Frau verletzlich sein kann, ohne schwach zu sein. „Die Wechseljahre sind eine Phase der Umbrüche, aber auch der Kraft und Solidarität. Frauen übernehmen Verantwortung – nicht nur für sich selbst, sondern auch füreinander und für die nächste Generation. Das ist so ein wertvolles generationenübergreifendes Miteinander und zeigt, dass es eben auch eine Phase des Wandels und der Stärke sein kann.“
Der Weltmenopausentag im Deutschen Bundestag zeigt, dass die Gesundheit von Frauen in den Fokus der Politik rückt – und das ist nicht selbstverständlich. „Wir erleben derzeit in vielen Debatten eine zunehmende Verrohung, insbesondere auch durch die AfD“, so Zeulner. „Umso wichtiger ist es, dass wir mit diesem Thema ein starkes Zeichen setzen: Frauengesundheit ist keine Nebensache, sondern ein zentrales gesellschaftliches Anliegen. Dass wir dieses Thema auf Wunsch der CDU/CSU im Bundestag am Weltmenopausentag diskutieren, zeigt, welch hohen Stellenwert die Gesundheit der Frauen für uns hat.“
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert in ihrem Antrag eine umfassende Aufklärung über die Menopause und eine bessere medizinische Versorgung für betroffene Frauen. „Wir dürfen Frauen in dieser Lebensphase nicht allein lassen“, so Zeulner. „Der Zugang zu qualifizierten Informationen und einer individuellen gesundheitlichen Beratung muss verbessert werden. Auch in der medizinischen Aus- und Weiterbildung müssen die Wechseljahre stärker berücksichtigt werden, um die Behandlungsmöglichkeiten zu optimieren.“ Manche Ärzte sähen in dem Thema der Wechseljahre gar die „Büchse der Pandora“ und würden daher das Thema lieber nicht erst ansprechen. Doch ohne eine stärkere Sensibilisierung des medizinischen Personals und der Öffentlichkeit werde es keinen wirklichen Wandel in der Versorgung geben. Frauen sollen wissen: Sie sind nicht allein. „Die Menopause ist eine normale Phase im Leben einer Frau, und wir als Gesellschaft müssen sie genauso ernst nehmen wie andere gesundheitliche Themen. Wir wollen Frauen darin bestärken, dass sie in den Wechseljahren nicht ‚einfach durch müssen‘, sondern Unterstützung und Verständnis verdienen“, betont Zeulner.
„Die Wechseljahre sind auch eine Zeit, in der Frauen Verantwortung füreinander übernehmen“, erklärt Zeulner. „Sie sind oft in der Doppelrolle, für ihre eigene Gesundheit zu sorgen und gleichzeitig Angehörige zu unterstützen – sei es ihre alternden Eltern oder die heranwachsende Generation.“ Diese Verantwortung verlangt politische Unterstützung und gesellschaftliches Bewusstsein. „Es geht um mehr als nur um medizinische Versorgung“, so Zeulner. „Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen. Das betrifft auch die Arbeitswelt, in der flexible Modelle und ein offenes Verständnis für die Herausforderungen der Wechseljahre gefördert werden müssen.“ Dafür lohne sich auch ein Blick in das Vereinigte Königreich, wo bereits seit 2021 eine Art „Menopausen-Revolution“ stattfindet. „Den Blick zu weiten und voneinander zu lernen darf auch hier ein zentrales Thema sein. Gerade deswegen würde ich mich freuen, wenn sich aus der Debatte eine parteiübergreifende Zusammenarbeit entwickelt, die uns wirklich weiterbringt. Wir Parlamentarierinnen sind 34,8% des deutschen Parlaments und damit eine Macht, die man nicht unterschätzen sollte – egal in welchem Alter“, fügt sie mit einem Augenzwickern hinzu. „Die Union steht in jedem Fall für eine solche fraktionsübergreifende Initiative zur Verfügung.“
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