Zeitzeuge berichtet in Coburg über seine politische Haft in der DDR

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In der Nacht vom 9. zum 10. November jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 35. Mal. Der Coburger Raum war von Mitte 1945 bis 1989 durch die innerdeutsche Grenze geprägt. Der gebürtige Berliner Dr. Jörg Bilke, wuchs in Bad Rodach und Coburg auf, besuchte von 1947 bis 1955 das Gymnasium Casimirianum. Er erlebte das Grenzgebiet somit noch vor dem Mauerbau als Zeitzeuge. Bei Besuchen von Verwandten in Thüringen erhielt er Einblicke in das Alltagsleben im Sozialismus.

Als junger Student der Literaturwissenschaften veröffentlichte Dr. Jörg Bilke im Sommersemester 1961 in der Mainzer Studentenzeitschrift „nobis“ sieben DDR-kritische Artikel. Unter anderem nannte er den „Zonenstaat“ eine „Diktatur“. Bei seiner Einreise in die DDR anlässlich der Leipziger Buchmesse Anfang September desselben Jahres wurde er verhaftet und zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 25. August 1964 kaufte ihn die Bundesrepublik Deutschland frei.

Über seine Erlebnisse und Eindrücke während der Haftzeit wird Dr. Jörg Bilke bei der Veranstaltung „Eine politische Haft in der DDR“ sprechen. Als Moderator wird der Journalist und promovierte Historiker Dr. Sebastian Haak durch den Abend führen.

Die gemeinsame Veranstaltung von städtischer Kulturabteilung und Landesbibliothek findet am 23. Oktober 2024 ab 18 Uhr im Andromedasaal von Schloss Ehrenburg statt. Um eine vorherige Anmeldung unter geschaeftsstelle@landesbibliothek-coburg.de wird gebeten.

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