Richtfest für den neuen Forschungsbau CITABLE der Uniklinik Erlangen

Moderner Neubau zur Entwicklung neuer Diagnostik- und Therapieverfahren für chronische Entzündungsprozesse

Ein echter Meilenstein ist geschafft: Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit wurde an diesem Donnerstag das Richtfest für den Forschungsbau CITABLE der Uniklinik Erlangen gefeiert. Das Zentrum für Immuntherapie, Biophysik und Digitaler Medizin ist von großer Bedeutung für Forschung und Wissenschaft: Ziel ist die Entwicklung und Anwendung neuer Diagnostik- und Therapieverfahren für chronische Entzündungsprozesse, insbesondere bei chronisch entzündlichen (Krebs-)Erkrankungen. Dank der räumlichen Nähe zu den Patientinnen und Patienten können so neue Verfahren praxisnah entwickelt werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 63,4 Millionen Euro, der Freistaat übernimmt davon anteilig 43 Millionen Euro, an Bundesmittel kommen 20 Millionen Euro hinzu. Die Übergabe des Neubaus durch das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg ist für Ende 2025 geplant.

Jan Knippel, Leiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg, Dr. Florian Jannik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, Bayerns Bauminister Christian Bernreiter, Dr. Albert Bender, Kaufmännischer Direktor des Uniklinikums Erlangen und Prof. Markus Neurath, Dekan der Medizinischen Fakultät des Uniklinikums Erlangen(Quelle: StMB)

Jan Knippel, Leiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg, Dr. Florian Jannik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, Bayerns Bauminister Christian Bernreiter, Dr. Albert Bender, Kaufmännischer Direktor des Uniklinikums Erlangen und Prof. Markus Neurath, Dekan der Medizinischen Fakultät des Uniklinikums Erlangen
(Quelle: StMB)

„Das engagierte Zusammenspiel aller Beteiligten trägt maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei. Bei komplexen, hochtechnisierten Bauvorhaben wie dem CITABLE gibt es viele Schnittstellen, es ist eine intensive Baubetreuung erforderlich. Der reibungslose Bauablauf trotz Nachwirkungen von Corona und der angespannten Marktlage im Bausektor zeigen die Leistungsfähigkeit des staatlichen Hochbaus“, sagte Bayerns Bauminister Christian Bernreiter.

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: „Nur knapp ein Jahr nach dem Spatenstich feiern wir bereits das Richtfest für den Highend-Forschungsbau CITABLE – ein in Stein gegossenes Prädikat der Extraklasse für die Hochschulmedizin in der Hugenottenstadt. Der klare Fokus auf translationale, also anwendungsbezogene Forschung macht deutlich: Hier wird medizinischer Fortschritt vom Patienten aus gedacht. Spitzenforschung und Spitzenversorgung gehören zusammen. Das ist Verpflichtung den Patientinnen und Patienten gegenüber. Und: So stellen wir auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Kliniken sicher. Auch in der Medizin gilt: Innovation hilft! Herzlichen Dank an die Bauverwaltung und die Handwerker, dass es hier zügig vorangeht.“

Der Standort des CITABLE ist auf dem Nordgelände des Universitätsklinikums. Es grenzt direkt an das Stammgelände, wodurch eine unmittelbare Nähe zu klinisch-medizinischen Einrichtungen und weiteren Forschungsinstituten gegeben ist. Gemeinsam mit den weiteren Neubauten des Klinikums und der Max-Plank-Gesellschafft entsteht ein Forschungs-Cluster an der Uniklinik, der durch Brücken verbunden wird.

Der kompakte Baukörper besteht aus einem Untergeschoss, vier oberirdischen Vollgeschossen und einem Technikgeschoss. Die Grundrisse vom ersten Untergeschoss bis zum zweiten Obergeschoss gliedern sich jeweils in eine Büro- und Laborzone, getrennt durch eine mittige Kernzone mit Nebenräumen. Der Bürobereich, bestehend aus Einzel- und Mehrpersonenbüros, Besprechungs- und Seminarräumen, belegt den westlichen Teil des Gebäudes.

Die Haupterschließung erfolgt über den Haupteingang des benachbarten Forschungslabors TRC I. Die wichtige Verbindung zum Klinikum und somit zur Patientenversorgung erfolgt über den sogenannten Skywalk, einer Verbindungsbrücke im zweiten Obergeschoss.

Die Fassade soll gestalterisch an das angrenzende Bestandsgebäude TRC I angelehnt werden und wird mit eloxierten Aluminiumstreckmetallkassetten verkleidet. Die bestehende Photovoltaikanlage des TRC I wird mit dem Neubau erweitert. Dadurch können zusätzlich pro Jahr elf Megawattstunden erzeugt werden. Zur Energieeinsparung werden hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlagen in den Lüftungsanlagen verbaut. Zudem wird in Abhängigkeit der Außentemperatur der Kältebedarf der Serverkühlung über freie Kühlung abgedeckt. Mit der PV-Anlage zusammen können bis zu 389 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Für die Technikzentrale ist eine extensive Dachbegrünung vorgesehen. Im entstehenden Innenhof ist teilweise eine Fassadenbegrünung angedacht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert